Von 1879 bis 1884 lebte Bösch in Paris, wo er in verschiedenen Ateliers arbeitete und abends die École des arts décoratifs absolvierte. Daraufhin war er über zehn Jahre lang als Bildhauer in Zürich tätig; während dieser Zeit reiste er mehrmals nach England und Italien. Valentin Walter Mettler liess ging bei Bösch für zwei Jahre in die Lehre. Von 1895 bis 1899 schuf er sein wichtigstes Werk, den Broderbrunnen in St. Gallen,[4] in welchem er Elemente des Neobarocks und des Jugendstils vereinte. Am 3. Juli 1898 wurde das von ihm geschaffene Patriotendenkmal in Stäfa eingeweiht.[5] Daraufhin kehrte er nach Zürich zurück und übernahm das Atelier von Arnold Böcklin. Bösch schuf vor allem Bauplastiken, beispielsweise 1904 an der Kreuzkirche Zürich-Hottingen[6] oder im Bundeshaus in Bern. Ab 1901 hielt er sich oft in Rom auf, wo er sich von antiken Kunstwerken inspirieren liess.
Mädchen mit Fischmaske, Zürich-Hottingen, August Bösch 1910
Jugendstil-Fassadenrelief, Stickerei Geschäftshaus Oceanic erbaut 1904–1906. St. Gallen
Literatur
Daniel Studer: Der Bildhauer August Bösch: ein Deutschrömer Künstler aus dem Toggenburg. In: Toggenburger Jahrbuch, 2004, S. 151–188 (doi:10.5169/seals-882897#155).
Heinrich Moser: August Boesch. In: Schweizer Illustrierte, Bd. 16, 1912, S. 62–65.
↑Jakob Naef: Vom Bauernbub zum grossen Künstler: August Bösch. In: Appenzeller Kalender. Band261, 1982, doi:10.5169/seals-376458.
↑Marcel Müller: Sprachheilschule und Staatsarchiv sichern Geschichte für alle Sinne. Hrsg.: Sonos – Schweizerischer Hörbehindertenverband. 2012 (sprachheilschule.ch).