Im Jahr 1913 wurde das erste Feierabendhaus, ein Altersheim für die Schwestern, eröffnet. Durch die staatliche Anerkennung des Kindergärtnerinnenseminars wurde die Grundlage für die spätere Erzieherinnenausbildung gelegt. Mit 589 Schwestern erreichte die Zahl der Augsburger Diakonissen im Jahr 1936 ihren Höchststand.
Im Jahr 1935 war die Diakonissenanstalt Konferenzort für die Bekennende Kirche (Zur Verfügung gestellt hatte die Räumlichkeiten der frühere Rektor und dort mit seiner Familie lebende Pfarrer Heinrich Kern).[2]
In Trägerschaft der Diakonissenanstalt befindet sich zudem ein Tagungshaus.
Mit dem Diakonat als neuer Ausbildung ging die Diakonissenanstalt (jetzt „diako“) neue Wege in der geistlichen Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden. Damit will sich die Einrichtung für die Zeit vorbereiten, in der keine Diakonissen mehr im aktiven Dienst sind. So ist die letzte Schwester, die in eine Gemeinde ausgesandt war, bereits 2003 in das Mutterhaus zurückgekehrt.
Der Diakonissenanstalt stehen traditionell eine Oberin und ein Rektor (etwa Heinrich Kern von 1925 bis 1927) vor. Oberin ist mit Pfarrerin Christiane Ludwig erstmals in der Geschichte des „diako“ keine Diakonisse. Dr. Jens Colditz führt das „diako“ seit 2019 als Rektor und Vorstandsvorsitzender.
Literatur
Heinrich Kern: Die Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg 1855–1955. Blätter der Erinnerung aus der 100jährigen Geschichte der Diakonissenanstalt. Augsburg 1955.