1874 gründete Wilhelm Foerster wegen des ständig wachsenden Umfangs der Berechnung der astronomischen Ephemeriden das Institut, das in der Berliner Lindenstraße 91, auf dem Gelände und in Verbindung mit der Sternwarte, als „Rechen-Institut zur Herausgabe des Berliner Astronomischen Jahrbuchs“ ein eigenes Gebäude bezog. In diesem theoretischen Teil der Gesamteinrichtung – neben dem praktischen, beobachterischen Teil der Sternwarte selbst – arbeitete nun die Mehrzahl der Astronomen.[1] Unter Foersters Oberaufsicht wurde das Rechen-Institut von dem „Dirigenten“[2]Friedrich Tietjen geleitet, der seit 1861 an der Sternwarte tätig war. Er entdeckte 1865 den Asteroiden (86) Semele.
Nach dem Tod Tietjens wurde 1896 Julius Bauschinger als dessen Nachfolger nach Berlin berufen. Er erreichte für das Institut in dem folgenden Jahr die volle Selbständigkeit. 1912 bezog es einen Neubau in der Altensteinstraße 40 in Berlin-Lichterfelde. 1944 wurde es der Kriegsmarine unterstellt und zur Vermeidung von Bombenschäden nach Sermuth in Sachsen verlegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil des ARI durch seinen 18. Direktor August Kopff, nach Heidelberg verlegt. Nur der in Sermuth verbliebene kleine Rest kam an die nach Potsdam-Babelsberg umgezogene Sternwarte und wurde ihr 1956 wieder eingegliedert.[3]
Publikationen
Das Institut gibt/gab unter anderem folgende Publikationen heraus: