Somervell trug als Komponist zu zahlreichen musikalischen Gattungen bei, so der Chormusik mit der Kantate The Forsaken Merman (1895) und dem Kurzoratorium The Passion of Christ (1914). Als seine wichtigsten Beiträge zur englischen Musik gelten jedoch fünf Liederzyklen u. a. auf Texte von Tennyson, Housman und Browning. Weniger erfolgreich blieb seine Instrumentalmusik. Breitere Bekanntheit erlangte zeitweilig der 2. Satz seiner Sinfonie d-Moll Thalassa (1912), eine dem Andenken des Polarforschers Scott gewidmete Elegie, die Somervell auch separat für Klavier bzw. Orgel bearbeitete. 1930 entstand ein Adila Fachiri gewidmetes Violinkonzert.
Als Pädagoge leistete Somervell Pionierarbeit bei der Etablierung von Musik als anerkanntes Schulfach und komponierte auch entsprechende Werke pädagogischer Intention, etwa mehrere Operetten für Kinder. Somervells Musik fußt in der deutschen Romantik und lässt Bezüge zu Mendelssohn und Brahms erkennen.