Er begann als Theaterschauspieler 1918 bei der Companhia Rosas & Brazão. 1921 begann seine Filmkarriere mit einer Rolle in A morgadinha de Vale Flor von Ernesto de Albuquerque. Es folgten 1922 Rollen in O Primo Basílio (dt.: „Cousin Basilio“) von George Pallu, As Pupilas do Senhor Reitor („Die Pupillen des Herrn Rektor“) von Maurice Mariaud, und Sereia de Pedra („Die steinerne Jungfrau“) von Roger Lion.
1923 spielte er in Lions´ Os olhos da Alma („Die Augen der Seele“) mit. Der Film feierte 1924 Premiere in Paris, wo Duarte seit 1923 bereits lebte. Dort arbeitete er als Filmeinkäufer für die portugiesische Filmgesellschaft Castello-Lopes und als Künstleragent für das Lissabonner Casino Maxim´s.
1927 ging er nach Deutschland und unterschrieb als Schauspieler bei der UFA. Er spielte dort in etwa 50 Filmen[1] mit, zumeist Nebenrollen wie in Asphalt (1929) an der Seite von Gustav Fröhlich, Hans Albers, Paul Hörbiger. Er eignete sich als Produktionsassistent in der Zeit aber auch erste technische Kenntnisse an.
1936 war er Regieassistent bei Bocage, dem Film von Leitão de Barros über den Dichter Bocage. Im nächsten Jahr war er Produktionsleiter bei Chianca de GarciasA Rosa do Adro, und 1938 drehte er den ersten Film in eigener Regie, Os Fidalgos da Casa Mourisca (ein Remake des gleichnamigen internationalen Erfolges der Invicta Film von 1920).
Nach einem USA-Aufenthalt arbeitete er zunächst wieder an anderen Filmen mit, wie A Veranda dos Rouxinóis („Der Nachtigallen-Balkon“) von Leitão de Barros, João Ratão von Jorge Brum do Canto, und Feitiço do Império („Der Zauber des Imperiums“) von António Lopes Ribeiro.
1941 übernahm er eine Rolle in O Pai Tirano („Der tyrannische Vater“) von Lopes Ribeiro, um ein Jahr später in dessen Ala Arriba (Coppa Mussolini der Filmfestspiele Venedig 1942) Aufnahmeleiter zu sein.
1943 drehte er seine erste Komödie, den bis heute populären Film O Costa do Castelo. Es folgten A Menina da Rádio („Das Mädchen vom Radio“, 1944), O Leão da Estrela („Der Löwe vom Estrela-Viertel“, 1947), O Grande Elias („Der große Elias“, 1950). Er drehte zwischen 1943 und 1960 zwölf Filme, davon fünf portugiesisch-spanische Co-Produktionen (u. a. 1946 É Perigoso Debruçar-se, „Nicht hinauslehnen“).
Ende der 1950er ging die Zeit des populären Unterhaltungsfilms in Portugal zu Ende, und mit ihr auch das Erfolgsrezept des Regisseurs Arthur Duarte. Er ging von 1960 bis 1965 nach Brasilien, wo er nur zwei Filme produzierte. Sein vorerst letzter Film, die portugiesisch-spanisch-brasilianische Co-Produktion Encontro com a morte („Ein Treffen mit dem Tod“) von 1965, wurde in Portugal von der Zensur des Estado Novo verboten.
In der deutsch-schweizerischen Produktion Ein Käfer gibt Vollgas hatte Arthur Duarte 1972 dann einen Auftritt als Schauspieler,[3] und 1973 nochmal im brasilianischen Film O Rapto no Ascensor („Die Entführung im Aufzug“), von Stefan Wohl. Auch Theater spielte er noch einmal in O Ovo („Das Ei“, 1973 im Lissaboner Theater Villaret).
Erst nach der Nelkenrevolution 1974 und dem Ende der Diktatur in Portugal drehte er mit Recompensa 1979 seinen letzten Film, gefördert vom portugiesischen Filminstitut (heute ICA), und von der Kritik unbeachtet. Zuvor drehte er noch mit Raul SolnadoAventuras de um Detetive Português („Abenteuer eines portugiesischen Detektivs“, 1975), nach einem Drehbuch von Ruy Guerra u. a.
Er starb 1982 in Lissabon.
Kritik
Seine Stärken waren das Handwerk und sein Gespür für den breiten Geschmack, deutlich geworden in seinen großen Publikumserfolgen. Trotz seiner internationalen Erfahrungen und seiner lebenslangen filmischen Aktivitäten erfuhr er von der Kritik keine vergleichbare Anerkennung, weder als Schauspieler noch als Regisseur. Zum Novo Cinema hatte er keinen Bezug. So hat er sich in erster Linie durch seine bis heute in Portugal ausgesprochen populären Komödien der 40er Jahre verewigt, den Comédias portuguesas.