Arthur Schott war ein Sohn des württembergischen Juristen und Politikers Christian Friedrich Albert Schott und dessen Ehefrau Auguste Sophie (1788–1851), geborene Hofacker, einer Tochter des Tübinger Rechtswissenschaftlers Karl Christoph Hofacker.
Ausbildung und Wirken in Württemberg und in der Walachei
Arthur Schott besuchte nach dem Gymnasium in Stuttgart die Landwirtschaftliche Akademie Hohenheim, arbeitete ein Jahr auf einem Privatgut, 9 Monate als Sekretär des Grafen Alexander von Württemberg und lebte 6 Jahre als Verwalter der Gräflich Bissing´schen Güter im Banat. Während dieser Zeit bereiste er Serbien und die Walachei, lernte die Sprache, übersetzte Volkslieder, sammelte Märchen, gab gemeinsam mit seinem Bruder Albert 1845 bei Cotta in Tübingen Walachische mährchen heraus und veröffentlichte im Jahr 1850 noch seine eigenen Gedichte bei Eduard Hallberger in Stuttgart.
Auswanderung in die Vereinigten Staaten
Im Jahr 1850 wanderte Arthur Schott in die Vereinigten Staaten aus und wurde 1851 von der von William Hemsley Emory geleiteten United States Boundary Commission, die nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg die Grenze zwischen Texas und den benachbarten mexikanischen Staaten vermessen und kartieren sollte, als wissenschaftlicher Spezialsammler eingestellt. Arthur Schott trug zahlreiche Felddaten zu den Grenzkarten bei und wurde zu einem der ersten Vermesser des Rio Grande. Dabei war er an der Aufsammlung und Beschreibung des botanischen, geologischen und zoologischen Sammlungsmaterials beteiligt und skizzierte Landschaften und Angehörige indianischer Stämme. Seine gesammelten Kakteen wurden zum Teil von George Engelmann beschrieben.
Von 1857 bis 1859 erschien der dreibändige Bericht der Boundary Commission, der die acht Jahre andauernden und von William Hemsley Emory geleiteten Vermessungsarbeiten im US-amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet dokumentierte und in dem auch die Zeichnungen von Arthur Schott aufgenommen wurden.[1]
mit Albert Schott: Walachische mährchen. Mit einer einleitung über das volk der Walachen und einem anhang zur erklärung der mährchen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845 (Digitalisat)
Spencer Fullerton Baird: Review of American birds, in the Museum of the Smithsonian Institution. Band1. Smithsonian Institution, Washington 1864 (biodiversitylibrary.org).
Wilhelm Behn (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch Deutschen Akademie der Naturforscher. 11. Heft. In Commission bei Fr. Frommann in Jena, Dresden 1875, S.164 (archive.org).
Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S.194 (archive.org).