In jeweils 10 Prozent der Fälle ist die Arteria communicans posterior einseitig oder beidseitig nur schwach ausgebildet (Hypoplasie). Die Arteria cerebri posterior entspringt in 10 % der Fälle einseitig oder in 5 Prozent der Fälle beidseitig nicht aus der Arteria communicans posterior, sondern direkt aus der Arteria carotis interna[2] (sogenannter embryonaler Versorgungstyp).
Medizinische Bedeutung
Der Gefäßbereich des Abgangs der Arteria communicans posterior aus der Arteria carotis interna ist eine häufige Lokalisation von Aneurysmen der Hirngefäße. Ein solches Aneurysma kann sich wegen der Nähe zum Nervus oculomotorius unter anderem durch eine Okulomotoriusparese bemerkbar machen.[3] In seltenen Fällen entspringt das Aneurysma ausschließlich aus der Arteria communicans posterior (0,1–2,8 %[4] aller Aneurysmen).
Einzelnachweise
↑Alexander Hartmann, Wolf-Dieter Heiss (Hrsg.): Der Schlaganfall. Pathogenese, Klinik, Diagnostik und Therapie akuter zerebrovaskulärer Erkrankungen. Steinkopff, Darmstadt 2001, ISBN 3-7985-1211-6, S. 6.
↑Peter Berlit (Hrsg.): Therapielexikon Neurologie. Mit 110 Tabellen. Springer, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-67137-4, S. 877.
↑Kiarash Golshani, Andrew Ferrell, Ali Zomorodi, Tony Smith und Gavin Britz1: A review of the management of posterior communicating artery aneurysms in the modern era. In: Surgical Neurology International. Band 1, Nr. 88, Dezember 2010; doi:10.4103/2152-7806.74147, PMC 3011114 (freier Volltext).