Arnold Westphal (* 1399 in Lübeck; † 31. Januar1466) war zunächst Hochschullehrer, Rektor der Universitäten Erfurt, Leipzig und Rostock und ab 1450 der 22. Bischof von Lübeck.
Er studierte in den Jahren 1418 bis 1421 an der Universität Leipzig und schloss sein Studium dort mit dem Bachelor der Künste ab. Im gleichen Jahr setzte er seine Ausbildung an der Universität Rostock[3] fort und promovierte dort als Lizenziat der Rechte. Im Studienjahr 1428/29 wurde er Rektor der Universität Erfurt und vertrat diese 1432 auf dem Konzil von Basel. In Erfurt promovierte er im Kirchenrecht. 1436 wurde Westphal Ordinarius für Kirchenrecht und Rektor der Universität Leipzig. 1443 erhielt er eine Berufung an die Universität Rostock und wurde dort zum Rektor gewählt. Vermutlich wurde er bereits 1444 zum Dechanten am Lübecker Dom gewählt. Seine Wahl zum Bischof dort erfolgte im Jahr 1449. Im folgenden Jahr wurde er geweiht.
Arnold Westphal war ein Vertrauter des letzten schauenburgischen Herzogs von Holstein Adolf VIII. und wurde vermittelnd beim Übergang Holsteins zu König Christian I. von Dänemark tätig. Die Hansestadt Lübeck wurde bei den Verhandlungen 1460 in Segeberg von seinem Bruder Johann Westphal und dessen Schwiegervater Wilhelm von Calven als Bürgermeister vertreten.
Auch in Thorn vermittelte er 1465 zwischen dem Deutschen Orden und Polen. Der Zweite Frieden von Thorn wurde aber erst im Folgejahr nach Einschaltung weiterer päpstlicher Vermittler geschlossen.
Westphal wurde im Chor des Lübecker Doms begraben.[4]
Literatur
Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 246f. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9.
Arnold Westphal in: Bernd Moeller, Bruno Jahn: Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen (DBETh), Walter de Gruyter, 2005, S. 56 (Digitalisat).
Klaus Wriedt: Westfal, Arnold. In: Olaf Klose, Eva Rudolph (Hrsg.): Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon, Bd. 4. Wachholtz, Neumünster 1976, S. 233–235.
↑Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 246f. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9.