Arno Hamburger wuchs im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard auf. Im August 1939 konnte er im Rahmen der Jugend-Alija über Italien nach Palästina emigrieren. Ab 1941 diente er in der britischen Armee und nahm später als Dolmetscher und Übersetzer an den Nürnberger Nachfolgeprozessen teil (ab 1. Oktober 1946)[3]. In dieser Zeit engagierte er sich auch stark in der Jugendarbeit in Nürnberg und beim Wiederaufbau einer demokratischen Gesellschaft.
Hamburger war seit 1972 für die SPD im Nürnberger Stadtrat. Er war Mitglied im Ältestenrat und arbeitete in mehreren Ausschüssen.
Von 1976 bis 1992 war er Vorsitzender des TuSpo Nürnberg. Unter seinem Vorsitz stiegen die Handballmänner drei Mal in die Handball-Bundesliga auf[4] und sofort wieder ab.
Einige Verwandte von Hamburger wurden von den Nationalsozialisten deportiert. Eine Tante wurde im Alter von 29 Jahren in den Osten verschleppt. Die Großeltern waren im Vernichtungslager Sobibor und ein Onkel im KZ Mauthausen ermordet worden. Aufgrund seiner politisch exponierten Stellung wurde Arno Hamburger oft von Alt- und Neonazis angefeindet und beschimpft.
Das Adolf-Hamburger-Heim, ein Senioren- und Pflegeheim in Nürnberg, ist nach seinem Vater benannt. Nach Arno Hamburger ist eine Straße in Nürnberg benannt.[6]
1980: Bundesverdienstkreuz am Bande (zurückgegeben)
1989: Bundesverdienstkreuz I. Klasse (zurückgegeben)
2003: Verdienstmedaille der Stadt Nürnberg
2008: DEMO-Kommunalfuchs 2008 der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (Bundes-SGK) und der SPD-Bundestagsfraktion für unermüdlichen Einsatz gegen Rechts
Jan Tabor: Jüdische Geschichte Nürnbergs. In: Nürnberg - eine Stadt stellt sich ihrer historischen Verantwortung. Schülerinnen und Schüler der Ethikklasse 10 b/d der Veit-Stoß-Realschule Nürnberg, 2003, abgerufen am 1. Januar 2010 (3. Platz des Exil-Club-Wettbewerbs 2003 der Else-Lasker-Schüler-Stiftung. Mit Kurzbiografie von Arno Hamburger.).