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Arnd Kaestner (* 1961 in Hamburg) ist ein deutscher Künstler. Er lebt und arbeitet seit 1988 in Berlin.
Nach Abitur und Zivildienst in Hamburg studierte er ab 1983 Zeichnung und Komposition an der Pariser École Nationale Supérieure des Beaux-Arts. 1988 zog er nach Berlin und arbeitete einige Jahre als Mitarbeiter für Farbuntersuchungen in der Baudenkmalpflege. Dort lernte er den aus Dresden stammenden Maler Peter Herrmann kennen, mit dem ihn eine bis heute währende Freundschaft verbindet.
Er besuchte zwischen 1990 und 1995 die Ästhetik-Vorlesungen von Günter Abel (TU Berlin) und Robert Kudielka an der HdK (der jetzigen UdK) Berlin. Seit 1995 arbeitet er für letzteren als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent.
Die Zeit an der Pariser École Nationale Supérieure des Beaux-Arts sowie die Willem-de-Kooning-Retrospektive im Centre Pompidou (1984) führte zur Erweiterung seiner Bildfarbigkeit.
Es entstanden gestisch-expressive Monotypien (zu Giorgione) oder von Samuel Beckett angeregte Werkreihen wie „Journey“ aus dem Jahr 1987/88. Das Interesse an der Figur wich ab 1990, unter dem Einfluss von Richard Tuttle, Cy Twombly und Eva Hesse, einem minimalistisch-geprägten Erforschen der Bildfläche.
In den folgenden Jahren entstanden ca. 500 Photogramme, in denen er der Frage nach der Materialität von Farbe (Wasser, Pigment und Licht) nachging. Diese Arbeiten wurden sowohl immateriell, als Projektion auf Wand oder Fußboden, aber auch als C-prints präsentiert.
Die Auseinandersetzung mit Josef Albers und die, seit 1988 nachwirkende Piet-Mondrian-Ausstellung im Gemeentemuseum Den Haag, veränderten sich seine Arbeiten hin zu einem auf Flächen beruhenden Bildraum.
Kaestners Arbeiten spielen dabei oft mit optischen Erfahrungen von Alltagsgegenständen (etwa Regalen, Boxen, Absperrbändern oder Falzblechen) wie beispielsweise in den Ausstellungen „Standards“ und „Tapes“ in der Galerie Kuttner Siebert (Berlin 2004/2005).
Durch Vermittlung Robert Kudielkas lernte er 1993 die englische Künstlerin Bridget Riley in London kennen, mit deren Werk er sich bis heute intensiv auseinandersetzt, vor allem mit ihren Entdeckungen zu Farb-Nachbarschaften und deren visuellen Folgen.
Literatur
Peters Tisch. Gespräche mit Peter Herrmann, Arnd Kaestner, H.H.Grimmling und N.Makarov. Bermel von Luxburg Gallery Berlin: 2021 ISBN 978-3-9823462-0-5
Arnd Kaestner: Do Not Bend. Zeichnungen und Pigmentprints. Mit Texten von Anke Hervol und Birgit Szepanski. Wien: Verlag für Moderne Kunst, 2016. ISBN 978-3-903004-02-3
Was Du nicht siehst / Abstrakt. Ausstellungskatalog der Sparkasse Märkisch-Oderland / Marienkirche Frankfurt/O. 2020 ISBN 978-3-937155-22-7
Anja Blum: Wo bitte gehts nach Arkadien? In: Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2019.
Frank Wegner: Arnd Kaestner, Jedes Detail ist gleich wichtig. In: Die Welt, 29. Mai 2009 (S. 32 / Kunstmarkt).
Laura Weißmüller: Luftwechsel, Vier Berliner Künstler stellen in Regensburg aus. In: Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2008.
Ulrich Clewing: Photoarbeiten von Arnd Kaestner, In: Die Tageszeitung, 26. Mai 1995.
Evelyn Preuss: Arnd Kaestner: In Paris zum Koloristen geworden, In: Hamburger Abendblatt, 12. Oktober 1985.
Beaux Arts '84 Dessin. Katalog der Ecole Nationale Superieure, Paris: 1984