Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine e. V. (ADKV) ist der Dach- und Fachverband von in Deutschland und Österreich ansässigen, nicht kommerziellen Kunstvereinen, die sich der Präsentation und Förderung zeitgenössischer Kunst widmen.[1] Gegründet 1980, gehören der ADKV heute bundesweit rund 300 Kunstvereine an, in denen sich etwa 120.000 Mitglieder engagieren.[2] Die Rechtsform ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Der Sitz ist Berlin.[3]
Ziele und Tätigkeiten
Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich als Mittlerin zwischen Kunst, Politik, Medien und der von bürgerschaftlichem Engagement getragenen Institution Kunstverein. Mit ihrer Arbeit unterstreicht sie die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Kunstvereine, die auf eine über 200-jährige Geschichte zurückblicken können.[2] Sie verbindet die Kunstvereine in einem kulturpolitischen Netzwerk und vertritt ihre Interessen in politischen Gremien, gegenüber Zuwendungsgebern, ein gemeinsames Internetportal, durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie auf der Kunstmesse Art Cologne. Der Verband beschäftigt sich mit dem Thema Kunstvermittlung und führt im Rahmen von Projekten und Einzelveranstaltungen Fortbildungen für Kunstvereine und Kunstvermittler durch und unterstützt seine Mitglieder bei der Professionalisierung ihrer Arbeit.
Im Jahr 2021 wurden Kunstvereine als Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen.[4][5]
Vorsitzende
- Wulf Herzogenrath, Kölnischer Kunstverein, 1980–1988
- Andreas Vowinkel, Badischer Kunstverein Karlsruhe, 1988–1995
- Heiner Schepers, Kunstverein Lingen, 1995–2003
- Leonie Baumann, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin, 2003–2009
- Johan Holten, Heidelberger Kunstverein, 2009–2011
- René Zechlin, Kunstverein Hannover, 2011–2014
- Meike Behm, Kunstverein Lingen, 2014–heute
Preise
Die ADKV lobt seit 1999 jährlich einen dotierten ADKV-Art Cologne Preis für Kunstkritik aus, seit 2006 in Kooperation mit der Kunstmesse Art Cologne, die auch das Preisgeld stiftet. Der Preis richtet sich an freie Kunstkritiker und -kritikerinnen.[6] Außerdem wird ein Preis an Kunstvereine vergeben.
Preisträger für Kunstkritik
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Karin Mihatsch: Der Ausstellungskatalog 2.0. Vom Printmedium zur Online-Repräsentation von Kunstwerken. Transcript Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-2959-0, S. 99.
- ↑ a b Armin Klein: Der Kulturbetrieb in Deutschland. In: Armin Klein (Hrsg.): Kompendium Kulturmanagement. 4., überarbeitete Auflage. Verlag Franz Vahlen, München 2017, ISBN 978-3-8006-5362-1, S. 22.
- ↑ Satzung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine e. V. (pdf), Stand: 14. Oktober 2017@1@2Vorlage:Toter Link/kunstvereine.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 20 Neueinträge ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes Gebärdensprache, Demoszene und Streuobstanbau gehören seit heute zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland, auf kmk.org, abgerufen am 23. August 2021.
- ↑ Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe. Idee und Praxis der Kunstvereine, Deutsche UNESCO-Kommission
- ↑ Christiane Thim-Mabrey: Formen der Kunstkritik. In: Heiko Hausendorf, Marcus Müller (Hrsg.): Handbuch Sprache in der Kunstkommunikation. De Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-029583-2, S. 246.
- ↑ Kito Nedo erhält den ADKV-ART COLOGNE-Preis für Kunstkritik 2017
- ↑ Antje Stahl erhält den ADKV-ART COLOGNE-Preis für Kunstkritik 2019 kunstvereine.de.
- ↑ Noemi Smolik erhält den ADKV-ART COLOGNE-Preis für Kunstkritik 2020 artmagazine.cc
- ↑ Martin Conrads erhält den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik 2024 artmagazine.cc