Anton Zampis war der Sohn eines gleichnamigen, aus Udine gebürtigen Seidenwarenhändlers. Er arbeitete seit 1841 hauptberuflich als Beamter in der Allgemeinen Hofkammer. Als Künstler war er Autodidakt.[1]
Er veröffentlichte humorvolle und satirische Szenen aus dem Wiener Alltagsleben, etwa mit Wäschermädeln, Fiakern und Laternenanzündern. Auch Pferde gehörten zu seinen bevorzugten Motiven.[2] Bekannt wurde Zampis durch seine politischen Karikaturen während der Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich.[1] Auf seinen Blättern karikierte er den damaligen Innenminister Franz von Pillersdorf ebenso wie zahlreiche Prominente der Wiener Gesellschaft.[2] Unter dem selbstgewählten Namen Kuno von Frauenstein war er Mitglied der geselligen Wiener Künstlervereinigung Grüne Insel.[3]
Anton Zampis heiratete 1854 die aus Korneuburg stammende Pauline Eder. Er wurde 1857 krankheitsbedingt als Beamter pensioniert.[1] Der von dem Ehepaar aufgezogene Adoptivsohn Nikolaus Zampis machte 1872 als Hochstapler Schlagzeilen, der sich in der Stadt Pest als ein „Graf Esterházy“ ausgab.[4] Anton Zampis versuchte sich 1873, dem Jahr der Wiener Weltausstellung, als Betreiber eines Fremden-Einquartierungs-Bureaus, das durch mehrsprachige Agenten auf den Wiener Bahnhöfen Anreisenden verfügbare Wohnungen vermittelte.[5] In seinen letzten Lebensjahren hatte er finanzielle Probleme. Er starb verarmt im Alter von 63 Jahren.[2]