Die Gemeinde Anrode lag nordwestlich von Mühlhausen im Bereich des Übergangs aus der Unstrutniederung zu den Eichsfelder Übergangs- und Höhenlagen. Durch das Gemeindegebiet führte die Bundesstraße 247 im Abschnitt Mühlhausen – Dingelstädt.
Geschichte
Ein Dorf Aninnrod wurde im März 1197 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Vermutlich 1267 wurde das Kloster Anrode in dem Ort gegründet, als Heinrich Kämmerer von Mühlhausen den Nonnen seine Güter und die Kirche in Anninrod schenkte. Nachdem das Kloster durch Schenkung oder Kauf in den Besitz aller Höfe und Ländereien des Dorfes gekommen war, verschwand der Ort vermutlich im 13. Jahrhundert.[2]
Das Kloster Anrode gab der 1997 neu gebildeten Einheitsgemeinde ihren Namen.[3]
Am 1. Januar 2023 wurde die Gemeinde Anrode aufgelöst. Bickenriede und Zella schlossen sich der Stadt Dingelstädt im Landkreis Eichsfeld an, Dörna und Lengefeld der Gemeinde Unstruttal sowie Hollenbach der Stadt Mühlhausen/Thüringen.[5]
Karl Künstler (1901–vermutlich 1945), SS-Obersturmbannführer, Lagerkommandant des Konzentrationslagers Flossenbürg
Einzelnachweise
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 18.
↑Levin von Wintzingeroda-Knorr: Die Wüstungen des Eichsfeldes: Verzeichnis der Wüstungen, vorgeschichtlichen Wallburgen, Bergwerke, Gerichtsstätten und Warten innerhalb der landrätlichen Kreise Duderstadt, Heiligenstadt, Mühlhausen und Worbis. O. Hendel, Göttingen 1903, S. 46