Abarth wuchs zusammen mit fünf Geschwistern in Vöcklabruck in Oberösterreich auf.[1] Finanziell stand sie früh auf eigenen Beinen.[1] Abarth war zunächst als Model tätig.[2] Nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Mann, mit dem sie in Tansania lebte, kehrte sie in ihre Heimat nach Österreich zurück.[1]
Den italienischenMotorradrennfahrer und UnternehmerCarlo Abarth lernte sie 1964 im Hotel Sacher in Wien kennen.[2][1] Daraufhin trennte sich Carlo Abarth von seiner zweiten Ehefrau.[1] Anneliese Abarth teilte mit ihrem späteren Ehemann das Hobby, Rallys zu fahren.[1] Sie heiratete Abarth schließlich im September 1979, wurde dessen dritte Ehefrau und lebte mit ihm bis zu dessen Tod Ende Oktober desselben Jahres.[1] Nach dem Tod ihres Ehemannes lebte sie in Monte Carlo, wo sie Sportfilme drehte und sich dem Eventmanagement widmete.[1] Abarth produzierte Dokumentarberichte über die internationale Motorsportszene.[2] Zusammen mit dem ehemaligen italienischen Rennfahrer und Motorsport-Manager Daniele Audetto gründete sie in den 1980er Jahren die auf Rennsportfilme spezialisierte Filmfirma FilmGo in Mailand. Dieser gelang u. a. eine Kooperation mit der Formel 1 sowie dem America’s Cup. Für den deutschsprachigen Fernsehmarkt produzierte sie im Auftrag von Telepool und dem Bayerischen Rundfunk die mehrteilige Dokuserie Portrait of a Champion, für die u. a. die damaligen Rallyechampions Sandro Munari, Walter Röhrl, Björn Waldegård, Hannu Mikkola, Shekhar Mehta und Michèle Mouton vor ihrer Kamera standen.
Um den Mythos ihres Ehemannes zu erhalten, gründete sie die Carlo-Abarth-Foundation, der sie als Präsidentin vorsitzt.[2][5] Im Namen der Foundation organisiert Abarth regelmäßig Oldtimer-Veranstaltungen.[2] Zudem schrieb sie 2009 aus der Sicht einer Rennfahrerfrau ein biographisches Werk aus dem privaten Leben von Carlo Abarth und gab darin mit über 140 Bildern aus dem Privatarchiv Einsichten in sein Leben.
Anneliese Abarth wurde bei diversen Rennveranstaltungen mit Auszeichnungen für ihr langjähriges Engagement im Oldtimerbereich sowie im Automobil- und Rennsport geehrt. Herauszuheben ist dabei der Daniel-Weber-Memorial-Award, den sie 1993 im kalifornischen Monterey beim Pebble Beach Concours d’Elegance, ebenso wie der italienische Karosserie-Designer Sergio Pininfarina, erhielt. Dabei war Abarth die erste Frau, die mit dieser Auszeichnung geehrt wurde.
Schriften
Carlo Abarth. Mein Leben mit dem genialen Autokonstrukteur. Herbig, Wien 2009, ISBN 978-3-7766-2631-5.