Anna Gavalda wuchs zusammen mit drei Geschwistern auf dem Lande auf. Sie studierte Literatur in Paris und wurde berühmt mit Erzählungen, die unter dem Titel Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet im Kleinverlag Le Dilettante im 13. Pariser Arrondissement erschienen sind. Nach dem durchschlagenden Erfolg dieser Erzählungen, für die sie im Jahr 2000 den Grand Prix RTL-Lire erhielt, gab die zweifache Mutter ihre Anstellung als Französischlehrerin in einer Privatschule auf.
Ihr erster Roman Ich habe sie geliebt hat einen autobiographischen Bezug: Chloé, die mit ihren beiden Kindern von ihrem Mann verlassen wird, verbringt einige Tage mit ihrem Schwiegervater in dessen Landhaus. Dieser versucht sie zu trösten, indem er ihr von einer eigenen, lange zurückliegenden Liebesbeziehung erzählt. Der Roman wurde 2009 mit Daniel Auteuil verfilmt. Ihr zweiter Roman Zusammen ist man weniger allein wurde in Frankreich ein Bestseller. Er beschreibt das Zusammenleben von vier völlig unterschiedlichen Personen in einem Appartement. Dieser Roman wurde mit Audrey Tautou verfilmt.
Am 11. März 2008 erschien bei „Le Dilettante“ ihr dritter Roman La consolante, der sofort die Bestsellerliste von Amazon France anführte. Zuletzt schrieb Gavalda auf Initiative des französischen Buchclubs France Loisirs zusammen mit anderen Nutzern an dem weltweit angeblich ersten Facebook-Roman.
Anna Gavalda schreibt heute für das Magazin Elle und lebt mit ihren beiden Kindern auf einem Bauernhof in Melun bei Paris. Sie liest keine Zeitung, hört kein Radio und besitzt keinen Fernseher.[2]
Werke
Kurzgeschichten
Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet. Erzählungen. (Je voudrais que quelqu’un m’attende quelque part) 2000 ISBN 3-596-15802-8
Auszug in: Das Wetter ist schön, das Leben auch. Erzählung. (Clic Clac) 2007 ISBN 3-8363-0059-1
Ceux qui savent comprendront. 2000
Nouvelles à chute. Collectif Magnard, 2004
Ab morgen wird alles anders. (La vie en mieux) Übers. Ina Kronenberger.[3] Hanser, München 2017 ISBN 978-3-44625049-9
Romane
Ich habe sie geliebt. (Je l’aimais) Übers. Ina Kronenberger. 2003 ISBN 3-446-20268-4