Konzept und Name der Ankogelgruppe wurde 1845 von Adolf Schaubach in seinem Standardwerk Die Deutschen Alpen als Gruppe des Ankogls eingeführt, wobei die Ankogelgruppe jedoch noch enger gefasst war. Als Ostgrenze diente noch die Arlscharte (2252 m), als Westgrenze der Korntauern (2459 m). Den Namen wählte Schaubach nach dem Ankogel, dem seiner Ansicht nach höchsten Berg der Gruppe.[1] In ihren heutigen Grenzen bis zum Murtörl (2260 m) findet sich die Ankogelgruppe erstmals 1887 in der bedeutenden Einteilung der Ostalpen von August Böhm von Böhmersheim.[2] So findet sie sich dann auch in der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) nach Moriggl (1924) und Grassl (1978).
Die Ankogelgruppe wird etwa nach Trimmel in die Untergruppen des zentralen Ankogelstocks und der Gamskarlspitz-, der Hochalmspitz-, der Hafner- und der Reißeckgruppe geteilt. Dabei liegt die Gamskarlspitzengruppe westlich ab dem Korntauern, die Hochalmspitz-Gruppe im südlichen Kamm zwischen Möll- und Maltatal ab der Großelendscharte, daran am Kaponigtörl anschließend die Reißeckgruppe, und im Nordwesten der Hafnergruppe ab der Arlscharte, mit dem Hauptkamm zwischen Malta und Mur. Zur Zentralgruppe gehört auch der nördliche Kamm zwischen äußerer Gastein und Großarl.
Mit der Grenze am Korntauern fällt die Gamskarlspitzengruppe an die Goldberggruppe. Sonst findet sich auch die Ankogelgruppe im engeren Sinne als Westgruppe mit Ankogel- und Hochalmspitzengruppe (und teils auch Gamskarlspitze): Ankogel und Hochalmspitze sind nur wenig signifikant getrennt. Dazu gehört dann auch die Gruppe um den Hölltorkogel oberhalb von Badgastein. Hafner- und Reißeckgruppe gelten dann als die beiden weiteren eigenständig (so in der Internationalen vereinheitlichten Einteilung der Alpen, SOIUSA/IVOEA, Gruppen 13–15 der Tauern).[3] Für die Gesamtgruppe wie auch im engeren Sinne findet sich der Name Ankogel–Hochalmspitz-Gruppe (Ankogel–Hochalmgruppe).
↑Adolf Schaubach: Die Deutschen Alpen, Band I, Jena 1845, S. 85–89
↑August von Böhm: Einteilung der Ostalpen. In: Albrecht Penck (Hrsg.): Geographische Abhandlungen. Band1. Eduard Hölzel, Wien 1887, S.383.
↑Drei Gruppen z. B. auch nach Klaus Peter Arnold: Tourismusland Kärnten 2: Die großen Tourismusregionen des Landes. Verlag epubli, 2014, ISBN 978-3-7375-2035-5, 10.3–10.4, S. 393 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).