Anke Eckardt (geb. 1976 in Dresden, DDR) ist eine deutsche Künstlerin, die in Graz und Wien lebt. Sie schafft multimediale Installationen, Klanginstallationen und Klangskulpturen, dabei arbeitet sie sowohl mit analogem Material als auch mit Neuen Medien.
Anke Eckardt studierte an der Universität der Künste BerlinSound Studies, wo sie ihr Studium im Jahr 2010 abschloss. Zuvor hatte sie sowohl eine Toningenieur-Ausbildung absolviert als auch bei Friedlich Kittler und Wolfgang Ernst Kultur- und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität in Teilzeit studiert. Im Anschluss an ihr Studium wurde sie für zweieinhalb Jahre Stipendiatin der Einstein Stiftung Berlin an der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften[1] der Udk Berlin, mit Christina Kubisch als Mentorin. Danach war Eckardt von 2014 bis 2017 in Kassel künstlerische Mitarbeiterin der Künstlerin und Professorin Heike Klussmann[2] im Fachgebiet Bildende Kunst, Fachbereich Architektur – Stadtplanung – Landschaftsplanung[3] an der Universität Kassel.
Anke Eckardts Schaffen wird durch internationale Ausstellungen, u. a. beim Nemo Festival Paris, im Haus der Kulturen der Welt Berlin, bei der Ars Electronica in Linz, der ISEA Hongkong, dem AIL Angewandte Innovation Laboratory Wien, im MAKK Museum Köln, bei Enlighten in der Central Library in Manchester, TodaysArt in Den Haag, CYNETART im Festspielhaus Hellerau Dresden, SKANU MESZ im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas in Riga sowie beim CTM Festival Berlin anerkannt.
Seit 2023 ist Anke Eckardt Professorin für Bildende Kunst an der Kunstuniversität Graz[4], wo sie ihren künstlerischen Ansatz in die Praxis von Lehre und Forschung einbettet. Zuvor war sie Gastprofessorin an der Kunsthochschule für Medien Köln / KHM (Professorin für Sound 2014–2017[5]) sowie Gastprofessorin für Klangkunst an der Musikhochschule Mainz[6] der Johann Gutenberg-Universität (2016–2017). Für das Bundesland Nordrhein-Westfalen war sie 2022 im Auftrag des Frauenkulturbüros[7] als künstlerische Beraterin für den Künstlerinnenpreis[8] 2022 in der Kategorie ‘Digitale Kunst’ tätig.
Werk
Anke Eckardt gilt als Künstlerin mit einer eigenen Handschrift im Bereich der Klang- und Medienkunst. In ihren Installationen verbindet sie Klang mit der visuellen Welt, um wahrnehmbare Interdependenzen und vielschichtige Erzählungen zu schaffen. Häufig greift sie in ihren Arbeiten Themen aus den Bereichen der Kommunikation und Politik auf.
Von 2008 bis 2014 arbeitete Anke Eckardt an einer Trilogie zu imaginären Architekturen mit dem Titel GROUND WALL VERTICALITY. In diesem Rahmen realisierte sie eine Reihe von multimedialen Installationen, dazu gehören mehrere Versionen von ‘GROUND’ (2013/14)[9], ‘BETWEEN | YOU | AND | ME’ (2011/2012)[10] und ‘!’ & ‘! MULTICHANNEL’ (2008–2010)[11]. Diese Arbeiten beruhen auf Anke Eckardts Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen sowie Politiken der Materialität; ästhetisch entfalten sie ihre jeweils eigene Poetik des Raumes. Ihr dazugehöriges Künstlerbuch ‘SONIC SPACES’ (2013)[12] veröffentliche Anke Eckardt im Revolver Verlag, Berlin. Seit 2017 und verstärkt durch die Pandemie vertiefte Eckardt ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Digitalität in Kunst und Gesellschaft. Sie erweiterte ihre künstlerische Sprache, indem sie seitdem auch Neue Medien wie KI[13][14] und AR[15] künstlerisch in ihren Arbeiten mit einsetzt. Darüber hinaus veröffentlichte Anke Eckardt Artikel zu KI in Kunst und Musik, u. a. auf der Plattform ‘Sounding Future’[16][17].