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Das Anjou-Legendarium ist eine gotische Bilderhandschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert. Es handelt sich um eine Sammlung von Heiligengeschichten, die für das Haus Anjou von großer Bedeutung waren.

Das Legendarium ist ein für Kinder gedachtes Bilderbuch, in dem kurze Texte die im Bild dargestellten Szenen beschreiben. Die Bildermaler dieses Kunstwerks stammten aus Bologna und zeichneten es im Stil des Trecento. Hergestellt wurde es für den damals erst dreijährigen Andreas von Ungarn^[1], und es beinhaltet eine erweiterte Fassung der Legenda aurea – mit dem Leben der ungarischen und polnischen Heiligen.^[2]

Der Hauptteil des Manuskripts befindet sich in der Vatikanischen Bibliothek (Vat. lat. 8541)^[3], zwanzig Blätter in der Morgan Library und fünf Blätter in der Eremitage in Sankt Petersburg.

• Gyöngyi Török: Neue Folii aus dem "Ungarischen Anjou-Legendarium". In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 55. Bd., H. 4 (1992), S. 565–577 (Vorschau bei JSTOR)

1. ↑ Monumenta ecclesiae Strigoniensis. Bd. 2. Esztergom 1882, S. 27–28
2. ↑ Bibliotheken in Ungarn
3. ↑ Die Sankt Ladislaus Legende im Ungarischen Anjou Legendarium, Vatikanische Bibliothek

Commons: Anjou-Legendarium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Veröffentlichungen zum Anjou-Legendarium im Opac der Regesta Imperii