Seit 1978 ist Angelika Volquartz Mitglied der CDU. Von 1993 bis 2003 war sie Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Kiel. Sie ist Mitglied im Landesvorstand der CDU Schleswig-Holstein und gehörte von 2000 bis 2010 dem CDU-Bundesvorstand an.
Von 1990 bis 1992 war sie Mitglied in der Kieler Ratsversammlung. Seit 1992 gehörte sie dem Landtag Schleswig-Holstein an, bis sie 1998 in den Deutschen Bundestag gewählt wurde. Sie war dort eine der wenigen Abgeordneten, die ihre Einkünfte vollständig veröffentlichte. Ihr Bundestagsmandat legte sie nach der Wahl zur Oberbürgermeisterin nieder. Am 16. März 2003 wurde sie als Nachfolgerin von Norbert Gansel (SPD) Oberbürgermeisterin der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. In ihre Amtszeit fielen eine Verwaltungsreform, der Ausbau der Kinderbetreuung und die Entscheidung, den Flugplatz Kiel-Holtenau nicht auszubauen.
Am 15. März 2009 unterlag sie bei der von ihr angestrebten Wiederwahl zur Kieler Oberbürgermeisterin dem damaligen Pressesprecher des Bundesfinanzministeriums, Torsten Albig (SPD) im ersten Wahlgang 41,2 zu 52,1 Prozent der abgegebenen Stimmen.[1]
Volquartz ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie lebt in Kiel.
Ehrungen
2014 erhielt Volquartz die Ehrenbürgerwürde der Christian-Albrechts-Universität Kiel.[2] Diese wurde ihr „[i]n Anerkennung und dankbarer Würdigung ihrer Leistungen für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Land Schleswig-Holstein und ihrer großen Verdienste um die guten Beziehungen zwischen der Universität und der Landeshauptstadt Kiel sowie ihres außerordentlichen Engagements bei der Entwicklung innovativer Strukturen und gesellschaftlicher Vernetzung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“ zugesprochen.[3]
Schriften
Mein Herz schlägt in Kiel: Persönliches und Politisches: Lebensnotizen, Kiel, Hamburg: Wachholtz 2019, ISBN 978-3-529-05030-5.
Literatur
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 907.
Manuela Junghölter: Angelika Volquartz (* 1946). Ein Herz für Kiel. In: dieselbe: Starke Frauen aus Schleswig-Holstein. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2020, ISBN 978-3-8313-3256-4, S. 77f.