Angela Hewitt entstammt einer Musikerfamilie, ihr Vater war Domorganist in Ottawa. An der dortigen Universität studierte sie bei dem französischen Pianisten Jean-Paul Sévilla. 1985 gewann sie den Internationalen Bach-Klavierwettbewerb in Toronto. Bereits 1977 hatte sie am Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb für Gesang und Klavier in Zwickau teilgenommen.
Nach längeren Aufenthalten in Paris (1985–1988) und London lebt Hewitt nun hauptsächlich in London. Nebenwohnsitze hat sie in Ottawa und Umbrien (Italien). Dort rief sie im Juli 2005 das Trasimeno Music Festival ins Leben, das rund um den Trasimenischen See vor allem Künstler aus der Region zusammenführt.
Angela Hewitt spielt auf einem F278-Flügel der Marke Fazioli und benutzte ihn 17 Jahre lang bei allen Aufnahmen. Im Februar 2020 ließ eine Transportfirma das Instrument nach Aufnahmen in Berlin fallen. Es wurde dabei nach Einschätzung von Paolo Fazioli irreparabel beschädigt.[1]
Auszeichnungen
Angela Hewitt erhielt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen, insbesondere für ihre Interpretationen der Werke von Joh. Seb. Bach. Jüngste Auszeichnung ist die Bach-Medaille der Stadt Leipzig 2020, die ihr am 17. November 2020 im Anschluss an ein gestreamtes Festkonzert des Bachfestes Leipzig mit Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen in der Leipziger Thomaskirche überreicht wurde. Hewitt ist die erste Frau in der Reihe der Empfänger dieses Preises.[2]