Nach der 8. Klasse verließ Krementschouk die Schule und absolvierte eine Lehre als Restaurator von Ikonen und Metall-Kunstgegenständen an der Hochschule für Kunst und Restaurierung in Susdal. Von 1991 bis 1995 studierte er in Wladimir am Konservatorium, an der Fakultät für Musikethnologie. Er legte das Diplom als Chorleiter ab.
Von 1991 bis 1997 arbeitete er als freischaffender Goldschmied und Restaurator von Ikonen. Andrej Krementschouk studierte Illustration und Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie bei Ute Mahler an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und danach Meisterschülerstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) bei Tina Bara.
Sein erstes Buch No Direction Home bekam mehrere Auszeichnungen und internationale Aufmerksamkeit. Seine Bilder aus der verbotenen Zone um das 1986 explodierte Kernkraftwerk Tschernobyl von verlassenen, dem Verfall preisgegebenen Orten und verboten dort lebenden Menschen, die er in zwei Bildbänden veröffentlichte, wurden in mehreren Ausstellungen gezeigt.
Er lebt und arbeitet in Leipzig. Von 2009 bis 2011[1] war er Mitglied der Berliner Fotoagentur Ostkreuz.
2010 — »FotoDoks« 2010 – Documentary Photofestival, München
2010 — »Die Stadt. Vom Werden und Vergehen«, C/O Berlin, International Forum For Visual Dialogues, Berlin
2008 — «good prospects — young german photography 2007–2008» im Deichtorhallen, Hamburg
2008 — «good prospects — young german photography 2007–2008», Martin-Gropius-Bau, Berlin
2008 — »Russische Variationen«, Malerei und Fotografie. Drostei, Pinneberg bei Hamburg
2008 — »Friction and Conflict«, Kalmar Art Museum, Schweden
Auszeichnungen/Förderungen
2013 DZ BANK Kunstsammlung - Projektförderung
2012 Robert Bosch Stiftung - Grenzgänger
2010 PDN Photo Annual 2010 — «No Direction Home»
2009 Deutscher Fotobuchpreis 2010, Silber für «No Direction Home»
2007–2008 «No Direction Home» bei »gute aussichten – junge deutsche fotografie 2007/2008«
2007 Projektförderung durch das Kulturwerk der VG Bild-Kunst
Sekundärliteratur
Ingeborg Jandl: Emotionale Objekte und die Last der Vergangenheit. Zeitschrift für Slawistik 66(2):269-289. June 2021
Klaus Honnef: Outside - Inside. Fotograf zwischen Distanz und Teilnahme. Ausstellungskatalog. F/12.2, 2014.
Wolfgang Kil: Halbwertszeit der Erinnerung. In: Chernobyl Zone II. Kehrer Verlag, 2011, ISBN 978-3-86828-210-8.
Esther Ruelfs: Zwischen Idyll und Ruinen: Die aufgehobene Utopie - Essay über die Photographien von Andrej Krementschouk. In: Chernobyl Zone II. Kehrer Verlag, 2011, ISBN 978-3-86828-210-8.