Er stand mit seiner in der Szene aktiven Familie[6][3] in Kontakt mit dem mittlerweile verbotenen neonazistischen Verein Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) und organisierte[7] dort Zeltlager. Die völkische-nationale Erziehung von Kindern in dieser Region sorgte für überregionales Medieninteresse.[8] Röpke stellte nach jahrelangen Recherchen zu Theißens Engagement in der HDJ fest, sie wollten mit ihrer „nationalistische[n], antidemokratische[n] Bildungsdressur [...] die Kader von morgen schulen.“[5] Nach der Historikerin Sandra Pingel-Schliemann und dem Sozialpädagogen Karl-Georg Ohse (2006) sei Theißen ein „bundesweit bekannte[r] Neonazi[]“.[9]
Theißen, gelernter Zimmermann und Forstwirt, ist mit der Tochter Birkhild des Verlegers Uwe Berg (Uwe Berg-Verlag)[3][25] aus Toppenstedt verheiratet, ist Vater von sechs Kindern und lebt seit 1999 in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern.[2] Er arbeitet als Zimmermann, Baumpfleger und Baumkontrolleur.[26] Die Ansiedlung von NPD-Kadern in Norddeutschland sei Teil einer Strategie des „nationalen Widerstand[s]“, so Beobachter.[27]
Literatur
Arne Lehmann: Region Lübtheen. In: Hubertus Buchstein, Gudrun Heinrich (Hrsg.): Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Demokratie und Rechtsextremismus im ländlichen Raum (= Wochenschau Wissenschaft). Wochenschau Verlag, Schwalbach 2010, ISBN 978-3-89974-578-8, S. 247 ff.
↑Andrea Röpke: Heimlich, still und leise. Wie NPD-Aktivisten in der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) Kinder zu Neonazis erzieht. In: Mathias Brodkorb, Volker Schlotmann (Hrsg.): Provokation als Prinzip. Die NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Adebor Verlag, Banzkow 2008, ISBN 978-3-9809375-5-9, S. 104.
↑ abcArne Lehmann: Region Lübtheen. In: Hubertus Buchstein, Gudrun Heinrich (Hrsg.): Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Demokratie und Rechtsextremismus im ländlichen Raum (= Wochenschau Wissenschaft). Wochenschau Verlag, Schwalbach 2010, ISBN 978-3-89974-578-8, S. 265.
↑ abcAndreas Speit: „Auf kommunaler Ebene Ausgrenzung unterlaufen“. Kommunale Dominanzbemühungen der NPD in Regionen von Mecklenburg-Vorpommern. In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15911-9, S. 232.
↑Andrea Röpke: Heimlich, still und leise. Wie NPD-Aktivisten in der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) Kinder zu Neonazis erzieht. In: Mathias Brodkorb, Volker Schlotmann (Hrsg.): Provokation als Prinzip. Die NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Adebor Verlag, Banzkow 2008, ISBN 978-3-9809375-5-9, S. 110.
↑Arne Lehmann: Region Lübtheen. In: Hubertus Buchstein, Gudrun Heinrich (Hrsg.): Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Demokratie und Rechtsextremismus im ländlichen Raum (= Wochenschau Wissenschaft). Wochenschau Verlag, Schwalbach 2010, ISBN 978-3-89974-578-8, S. 286.
↑Marie Schumann: Hilfe und Hetze. Zeit Online, Nr. 20, 7. Mai 2008.
↑Sandra Pingel-Schliemann, Karl-Georg Ohse: Der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern. In: Deutschland Archiv, 39 (2006) 6, 968 (969).
↑Thomas Niehoff, Andrea Röpke: »Der gelenkte Mob«. In: Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. 3. Auflage, Links, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-564-5, S. 205.
↑Thomas Niehoff: Von nationaldemokratischen Kreidefressern. Über Gewalt, Angsträume und die NPD. In: Mathias Brodkorb, Volker Schlotmann (Hrsg.): Provokation als Prinzip. Die NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Adebor Verlag, Banzkow 2008, ISBN 978-3-9809375-5-9, S. 124.
↑Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 2013. 2. Auflage, Schwerin 2014, S. 70.
↑Marc Brandstetter: „Das Finanzwesen der NPD – Wie die Demokratie ihre Feinde finanziert“. In: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg (Hrsg.): Verfassungsfeinde und das Kapital. Finanzströme im Rechtsextremismus. Dresden 2012, S. 37.
↑Marc Brandstetter: Mit Bratwurst und Kuchen gegen das verhasste „System“. Die gesellschaftliche Verwurzelung des Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern In: Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen (Hrsg.): Rechtsextremismus zwischen „Mitte der Gesellschaft“ und Gegenkultur. Dresden 2013, S. 54.
↑Jetzt geht es an die Arbeit. In: Schweriner Volkszeitung, Ausgabe Hagenow, 1. Juli 2014, S. 11.
↑Dominik Cziesche, Gunther Latsch, Conny Neumann, Irina Repke, Steffen Winter: Die netten Rechten. In: Der Spiegel, 29. Mai 2006, Nr. 22, S. 40 f.
↑Antwort der Landesregierung Niedersachsen auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Pia-Beate Zimmermann (LINKE) vom 5. Juli 2012: Völkische Brauchtumsfeste und NS-nahes Versandantiquariat, Niedersächsischer Landtag, Drucksache 16/5103, 9. August 2012, S. 1 f.
↑Andrea Röpke: Immobilienkäufe durch Rechtsextremisten. In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15911-9, S. 253.