Gardt hat wichtige Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Sprachtheorie, insbesondere zu den Bezügen zwischen Sprache und Erkenntnis, sowie zur Text- und Diskursanalyse geleistet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erforschung des Zusammenhangs von Sprache und (politischer, kultureller) Identität.
An der Göttinger Akademie war Gardt Vorsitzender der Leitungskommission „Deutsches Wörterbuch“ (Grimm'sches Wörterbuch, DWB)[4] und ist Vorsitzender der interakademischen Leitungskommission des „Goethe-Wörterbuchs“. An der Göttinger Akademie ist er außerdem Projektleiter des Forschungsvorhabens „Wortgeschichte digital“, als Teil des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache.[5][6]
An der Universität Kassel ist Gardt Mitglied im Direktorium von „TRACES“,[7] eines im Rahmen der Gründung des documenta Instituts eingerichteten Forschungszentrums für Ausstellungsstudien. Andreas Gardt ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Historiographia Linguistica[8] und Angermion. Jahrbuch für britisch-deutsche Kulturbeziehungen.[9] Er ist ferner Mitherausgeber der Studia Linguistica Germanica.[10] und der Handbücher Sprachwissen (HSW).[11]
Veröffentlichungen (Auswahl)
There Are More Euphemisms and Dysphemisms in Heaven and Earth Than One Might Think. In: Constructivist Foundations. An interdisciplinary Journal (17.1/2021), 15-17.
Sprachsystem und Sprachgeschichtsschreibung. Eine Bilanz. In: Jochen A. Bär/Anja Lobenstein-Reichmann/Jörg Riecke (Hrsg.): Handbuch Sprache in der Geschichte. De Gruyter, Berlin, Boston 2019 (Handbücher Sprachwissen – HSW 8), 135-156.
Textsemantik. Methoden der Bedeutungserschließung. In: Jochen A. Bär/Marcus Müller (Hrsg.): Geschichte der Sprache und Sprache der Geschichte. Probleme und Perspektiven der historischen Sprachwissenschaft des Deutschen. Oskar Reichmann zum 75. Geburtstag. Berlin: Akademie-Verlag 2012, 61–82.
Rhetorik und Stilistik. Ein internationales Handbuch historischer und systematischer Forschung. Rhetoric and Stylistics. An international handbook of historical and systematic research. Hrsg. v. Ulla Fix/Andreas Gardt/Joachim Knape. 2 Teilbde. Berlin, New York: Mouton-de Gruyter 2008, 2009 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, HSK, 31.1 u. 2)
Sprachwissenschaft als Kulturwissenschaft. In: Ulrike Haß-Zumkehr/Christoph König (Hrsg.): Literaturwissenschaft und Linguistik von 1960 bis heute. Göttingen 2003, 271–288 (Marbacher Wissenschaftsgeschichte, 4).
Nation und Sprache. Die Diskussion ihres Verhältnisses in Geschichte und Gegenwart. Hrsg. v. Andreas Gardt. Berlin, New York: de Gruyter 2000.
Geschichte der Sprachwissenschaft in Deutschland. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Berlin, New York: de Gruyter 1999 (de Gruyter Studienbuch).
Sprachreflexion in Barock und Frühaufklärung. Entwürfe von Böhme bis Leibniz. Berlin, New York: de Gruyter 1994 (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker, 108).