Ihr Prosa-Debüt gab sie 2006 mit Arme Närrchen. Selbstgespräche. Das Selbstgespräch als letzte Konsequenz aus bestätigter Kommunikations- und Sprachskepsis bildet das verbindende Stilelement der 19 Kurztexte.
Der Roman König, Hofnarr und Volk (2013) ist eine „Abrechnung mit dem literarischen Leben und seinen Eitelkeiten sowie mit Geisteswissenschaften, die jeglichen Geist durch schematisches Denken vernichtet und durch Karriere- und Geltungsstreben ersetzt haben“.[2]
In Die Frau auf meiner Schulter von 2018 schildert eine Frau in tagebuchähnlichen Aufzeichnungen, die sich über ein halbes Jahr erstrecken, ihren zeitlich begrenzten Ausstieg aus dem Üblichen. „Was sie dazu veranlasst hat, sich in das Haus des verstorbenen Herrn Friedrich zurückzuziehen, bleibt im Vagen. Ihr Landaufenthalt hat weder Programm noch Ziel. Vermutlich sucht sie Distanz zum gewohnten Leben. Spontan folgt Martha ihren Impulsen, begibt sich auf Wanderungen und Spaziergänge, auf denen sie ihre Umgebung mit geradezu Stifter’scher Genauigkeit wahrnimmt“.[3]
Rezeption
An Winklers Debütband honoriert wurde „das feine Gespür der hochtalentierten Autorin für den Schindluder, der allerorten mit Klischees getrieben wird und die eigene Achtsamkeit, diese im Schreiben zu vermeiden, doch war [...] die Lektüre der sich immer wieder in einsamen Monologen ergehenden Ich-Figuren dann mitunter doch recht mühsam.“[4]
Die Kritik bescheinigte ihr, „außergewöhnliche Erzähltexte, inhaltlich verschroben, hintergründig humorvoll, stilistisch schön und makellos“ zu verfassen.[3] Sie pflege „eine Sprache, die den Dingen ein beinahe magisches Eigenleben verleiht, und bedient sich in ihren skurrilen Dialogen auf fast Beckett‘sche Weise des absurden Humors“.[5]