Über die Fläche der drei amtsangehörigen Gemeinden liegen die Angaben aus dem Jahr 1897 vor. Damals besaßen die Gemeinden Börnig eine Fläche von 3,41 km2, Giesenberg-Sodingen eine Fläche von 2,73 km2 und Holthausen bei Castrop eine Fläche von 5,22 km2.
Geschichte
Das Amt wurde im Jahr 1902 durch bei der Auflösung des Amtes Castrop neu gebildet. Zu ihm gehörten die Gemeinden Börnig, Giesenberg-Sodingen und Holthausen bei Castrop (oft mit der Schreibweise Kastrop). Am 30. Mai 1913 wurde die Gemeinde Giesenberg-Sodingen offiziell in Sodingen umbenannt.
1910 erwarb das Amt Sodingen ein Gelände auf der bewaldeten Anhöhe des Beimbergs, um oberhalb von Sodingen einen Park anzulegen, der ab 1913 Kaiser-Wilhelm-Park, ab 1919 Volkspark genannt wurde.[1]
Als die Sodinger Zeche Mont Cenis die Anhöhe zur Aufstellung eines eisernen Wasserturms nutzen wollte, wurde auf Anregung des Sodinger Amtmanns das Bauwerk für den Hochbehälter mit einem Aussichtsturm kombiniert.[2] Das Amt beteiligte sich finanziell an der Errichtung.[3] Mit dem Entwurf des Turms wurde der Essener Architekt Alfred Fischer beauftragt.[2] Das Kaiser-Wilhelm-Turm genannte Bauwerk aus Eisenbeton wurde 1912/1913 auf dem Parkgelände errichtet und ermöglicht mit einer Höhe von 31,5 Metern einen guten Ausblick über das Umland. 51.539257.2693888888889 Der Turm wurde im Rahmen eines Volksfestes zum 25. Thronjubiläum des namensgebenden Monarchen im Juli 1913 eingeweiht.[3]
Die Amtsverwaltung hatte von 1902 bis 1928 ihren Sitz im Sodinger Amtshaus, das zentral in Sodingen am Marktplatz lag. Dort wurde es 1894 zunächst als Wohnhaus errichtet. Das Gebäude ist erhalten und wird als kommunales Jugendzentrum genutzt.[5]
Einzelnachweise
↑Manfred Hildebrandt [Bearb.]: Herne - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße: Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Hrsg.: Stadt Herne, Der Oberbürgermeister (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne. Band1). Herne 1997 (Eintrag: Am Volkspark).
↑ abJörn-Hanno Hendrich: Alfred Fischer-Essen: 1881-1950; ein Architekt für die Industrie. Hochschulbibliothek Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Aachen 2012, DNB1022617729.
↑ abDie Daten stammen von der Tafel am Fuß des Turms zur Station 18 des wasser)xkurs herne, Stadt Herne, 2002.
↑Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
↑Manfred Hildebrandt [Bearb.]: Herne - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße: Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Hrsg.: Stadt Herne, Der Oberbürgermeister (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne. Band1). Herne 1997 (Eintrag: Am Amtshaus).