Das Dünengebiet ist etwa 8 Kilometer lang, 4,5 km breit und bietet auf einer Fläche von 3400 Hektar 30 Kilometer Wanderwege. Am Ostrand sind größere bewaldete Flächen zu finden, während im Westen die Dünenlandschaft vorherrscht. Verschiedene Landschaftszonen bilden eine Oase der Ruhe, in der sich Fußgänger auch außerhalb der Wege frei bewegen dürfen. Hunde und Fahrradfahrer sind nicht zugelassen. In den Dünen grasen seit Jahren Kühe und Schafe, die nicht gefüttert werden dürfen.
Aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft fühlen sich viele Tierarten zu Hause. Die offenen Wasserflächen der Kanäle und die Infiltrationsgebiete ziehen diverse Wasservögel an und im klaren Wasser finden sich zahlreiche Libellen. Die Wiesen und Wälder beherbergen viele Vögel, Säugetiere und Insekten. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, Rehe oder Damwild zu entdecken, denn die Dünenlandschaft weist den größten Damwildbestand in den Niederlanden auf. An trockenen Sandflecken kann man Zauneidechsen sehen.[1]
Um das Dünengebiet betreten zu dürfen, muss man an einem der Automaten vor den vier Eingängen eine Tageskarte („Duincard“) erwerben. Für einen Parkplatz fällt eine Gebühr an.[2]
Das Gebiet hat vier Haupteingänge:
Die Oase in Vogelenzang: Eerste Leijweg 2; hier ist das Besucherzentrum De Oranjekom
Panneland in Vogelenzang: Vogelenzangseduinweg 2
Zandvoortselaan in Zandvoort: Zandvoortselaan 130
De Zilk in De Zilk: Joppeweg 1
Wassergewinnung
Die Amsterdamer Wasserleitungsdünen wurden für die Trinkwasserversorgung der niederländischen Hauptstadt Amsterdam eingerichtet. Wasser wird hier seit 1853 gefördert, wodurch die Dünenlandschaft das älteste Wassergewinnungsgebiet der Niederlande ist. Es wird von Waternet betrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen der WaterschapHoogheemraadschap Amstel, Gooi en Vecht, der Gemeinde Amsterdam und dem WasserversorgerProvinciaal Waterleiding Bedrijf Noord-Holland (PWN). Um die Wasserentnahme auszugleichen und den Grundwasserspiegel zu erhöhen, betreibt Waternet die gezielte Versickerung von aufbereitetem Oberflächenwasser. Das Wasser entstammt dem Amsterdam-Rhein-Kanal und erfährt in Nieuwegein eine umfangreiche Vorbehandlung durch Fällung und Sandfiltration, bevor es über eine 55 Kilometer lange Rohrleitung in das Kanalsystem der Wasserleitungsdünen eingeleitet wird. Die Sandfiltration in den Dünen sorgt für eine natürliche Reinigung, sodass ein gutes Rohwasser bereitgestellt werden kann. Am Oranjekom, am Ostrand des Dünengebiets, werden jährlich 50 Millionen m³ Wasser entnommen und zum Wasserwerk in Leiduin geleitet, wo es in mehreren Schritten zu Trinkwasser aufbereitet wird.