2008 und 2009 gab es Meldungen, dass die Aga-Kröte (Bufo marinus) aus Australien nach Osttimor eingeschleppt worden sei. Diese von der Bevölkerung als INTERFET-Frosch (Manduku Interfet) bezeichneten Exemplare wurden aber bisher als Schwarznarbenkröten identifiziert.[2][3]
Verglichen mit anderen, größeren Inseln des Malaiischen Archipels ist die Amphibienfauna von Timor damit relativ artenarm. Zoogeographisch ist die geringe Vielfalt an Amphibien wohl über die relativ abseitige Lage Timors innerhalb des Malaiischen Archipels zu deuten – die Besiedlung dieses Raumes erfolgte über die Landbrücke der Malaiischen Halbinsel, von der Timor besonders weit entfernt liegt.
Auf der zu Osttimor gehörenden Insel Atauro konnte man bisher keine Amphibien nachweisen.[4]
Bisher fehlerhaft als Fejervarya cancrivora, Fejervarya verruculosa oder Fejervarya limnocharis identifiziert. Bildbeschreibung: A Fejervarya sp. 1 aus Baucau (SVL 58 mm), B Fejervarya sp. 2 aus Viqueque (SVL 46 mm), C Fejervarya sp. 3 aus Viqueque (SVL 38 mm), D Alle drei Arten, die in Osttimor leben variieren in den Grüntönen am Rücken und an der Seite. Dieses Exemplar (SVL 56 mm) aus Viqueque hat die extremste Grünfärbung der 2009 gefundenen Tiere, sowohl in puncto Ausstrahlung wie auch in gefärbter Fläche. Reisfrösche finden sich in allen Gemeinden Osttimors, außer in Ainaro.[4]
Wurde zunächst mit der Aga-Kröte verwechselt. Nachgewiesen in elf der 13 Gemeinden Osttimors. Die Schwarznarbenkröte fehlt in Osttimor nur in Lautém und Ainaro.[4]
Bisher kennt man den Timorfrosch von zwei Fundorten. Einer liegt am Fluss Meleotegi, nahe Eraulo (Gemeinde Ermera), der zweite in den Reisfeldern von Afaloicai (Gemeinde Baucau). Zwischen den Orten liegen 130 km.[4] Der Timorfrosch hat im Gegensatz zu den anderen Vertretern seiner Gattung keine raue, mit Warzen übersäte, sondern eine sehr weiche Haut mit nur wenigen Warzen an der Körperseite. Er hat auffällig große Augen und starke Hinterbeine mit langen Zehen.[6] Bei einigen Exemplaren fand man einen Befall der Beinmuskulatur mit Bandwürmern (Cestoda).[4] Möglicherweise ist der Timorfrosch identisch mit dem weiter verbreiteten Rana elberti (Hylarana elberti).[7] Auch wird allgemein über eine Zuordnung des Timorfroschs zur Ranidae diskutiert.[4]