Ammoniumthiosulfat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniumsalze und anorganischen Thiosulfate.
Gewinnung und Darstellung
Ammoniumthiosulfat kann durch Reaktion von Ammoniumsulfit mit Schwefel oder Sulfiden in wässrigen Lösungen (zum Teil mit Ammoniak)[3], Oxidation von Schwefelwasserstoff, durch Reaktion von Ammoniumhydrogencarbonat mit Schwefeldioxid gewonnen werden.[4]
Eigenschaften
Ammoniumthiosulfat zersetzt sich ab einer Temperatur über 150 °C, wobei Schwefeloxide, Ammoniak und Stickoxide entstehen.[1]
Verwendung
Ammoniumthiosulfat wird als Schnellfixiersalz (ähnlich wie Natriumthiosulfat) zur Herstellung von Fixierbädern in der Filmtechnik, Phototechnik und Röntgentechnik sowie als Düngemittel verwendet.[5][6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Ammoniumthiosulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Ammoniumthiosulfat bei Merck, abgerufen am 17. März 2010.
- ↑ Karl Heinz Büchel, Hans-Heinrich Moretto, Peter Woditsch: Industrial Inorganic Chemistry. ISBN 978-3-527-29849-5.
- ↑ Patent DE60306460T2: Verfahren zur Herstellung von Ammoniumthiosulfat. Angemeldet am 13. Juni 2003, veröffentlicht am 9. November 2006, Anmelder: Haldor Topsoe A/S, Erfinder: Peter Schoubye, Kurt Agerbaek Christensen.
- ↑ Datenblatt Ammoniumthiosulfat, 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Januar 2024 (PDF).
- ↑ Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg: Industrielle Anorganische Chemie. Wiley-VCH, 2013, ISBN 978-3-527-33019-5, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).