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Amanda Peet und ihre ältere Schwester wurden von ihrer Mutter Penny, einer Sozialarbeiterin, und ihrem Vater Charles, einem renommierten Anwalt, großgezogen, bis sich die Eltern 1990 scheiden ließen. Peet ließ schon mit drei Jahren eine Vorliebe für die Schauspielerei erkennen, als sie während einer Theateraufführung auf die Bühne kletterte. Ihre schulische Ausbildung erhielt Peet am Friends Seminary, einer privaten Quäker-Schule in Manhattan (unter anderem zusammen mit Schauspielkollege Liev Schreiber) sowie an Schulen im Ausland. Nach ihrem High-School-Abschluss beschloss Peet, an der Columbia University Amerikanische Geschichte zu studieren. Als Ausgleich besuchte sie einen Theaterkurs und wurde von ihrem Schauspielprofessor dazu animiert, bei der bekannten deutsch-US-amerikanischen Bühnenschauspielerin und Schauspielmentorin Uta Hagen vorzusprechen, die zuvor schon erfolgreich Mimen wie Robert De Niro unterrichtet hatte.
Schauspielkarriere
Mit dem Ziel vor Augen, eine Schauspielkarriere einzuschlagen, ging Peet für vier Jahre bei Uta Hagen in die Lehre, nachdem sie 1994 ihren Universitätsabschluss gemacht hatte. In dieser Zeit war sie unter anderem in dem Off-Broadway-RevivalAwake and Sing von Clifford Odet zu sehen. Das Schauspielstudium finanzierte sich Peet mit einem Job als Kellnerin und dem Einkommen aus einem Fernseh-Werbespot für die in den USA beliebte Kaubonbonmarke Skittles. In dieser Zeit nahm sie fast jede Rolle an, die sie bekommen konnte, um sich im US-Fernsehen zu etablieren. So war sie in einer Episode von NYPD Blue zu sehen und absolvierte einen Gastauftritt in der SeifenoperCentral Park West. Weitere Gastrollen folgten in den Serien Law & Order und Ein Single kommt selten allein.
Nach einer längeren Durststrecke gelangte Peet an eine Nebenrolle in Willard Carrolls Drama Leben und lieben in L.A., in dem sie an der Seite so etablierter Leinwandmimen wie Sean Connery, Ellen Burstyn oder Gillian Anderson agieren konnte. Nach einer Nebenrolle in der von Kritikern verrissenen Liebeskomödie Einfach unwiderstehlich wurde Peet für die weibliche Hauptrolle der Jacqueline „Jack“ Barrett in der Fernsehserie Jack & Jill verpflichtet, obwohl diese im Pilotfilm von einer anderen Schauspielerin verkörpert worden war. Die Geschichten um ein junges New Yorker Pärchen wurden von 1999 bis 2001 ausgestrahlt und konnten sich guter Kritiken und treuer Zuschauer erfreuen, wodurch Peet in den USA einem breiteren Publikum bekannt wurde.
Höhepunkt ihrer Karriere
Nach einer Reihe mittelmäßig erfolgreicher Filme überzeugte Peet die Kritiker 2000 in Jonathan Lynns Krimigroteske Keine halben Sachen. Neben Bruce Willis und Matthew Perry verkörperte Peet den doppelbödigen Charakter der Jill St. Claire, einer großmütigen Zahnarztgehilfin, die sich in einen Auftragsmörder verliebt. Für diese Rolle wurde sie ein Jahr später bei den Blockbuster Entertainment Awards als beste Nebendarstellerin in der Kategorie Komödie/Liebesfilm nominiert. Den Part der Jill St. Claire verkörperte sie auch 2004 in der Fortsetzung Keine halben Sachen 2 – Jetzt erst recht!.
Seit 2005 spielte sie in Filmen wie dem Oscar-prämierten Drama Syriana an der Seite von George Clooney und Matt Damon und in der Komödie Dein Ex – Mein Albtraum mit Zach Braff und Jason Bateman. Neben ihrer Arbeit beim Film war Peet auch in zahlreichen Theaterstücken zu sehen, wie zum Beispiel Whale Music von der New Yorker Rattlestick Theater Company, The Country Club am Long Wharf Theater in New Haven sowie Winter Lies und 27 Sketches: Fear and Misery in the Third Reich. 2009 folgte die weibliche Hauptrolle neben Cusack, ihrem Schauspielkollegen aus Identität, in Roland Emmerichs Katastrophenfilm 2012.
2021 debütierte Amanda Peet mit Die Professorin als Produzentin und Autorin.
Privatleben
Am 30. September 2006 heiratete Peet den DrehbuchautorDavid Benioff. Sie leben zusammen mit ihren drei gemeinsamen Kindern (* 2007, * 2010 und * 2014) in Los Angeles.