Nicht in diesem Bezirk, sondern im Stadtteil Hasenbergl befindet sich das 2012 eröffnete Kulturzentrum 2411, das als gemeinsames Kulturzentrum der Stadtbezirke Feldmoching-Hasenbergl (24) und Milbertshofen-Am Hart (11) dient.
BMW Forschungs- und Innovationszentrum
Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz
Euro-Industriepark
Gymnasium München Nord
Dominikuszentrum
Mira
Schulzentrum Nordhaide
Wirtshaus am Hart
Mahnmal für das Milbertshofener Judenlager
Ernst-von-Bergmann-Kaserne
Nordheide
Panzerwiese
Hartelholz
Harthofanger
Geschichte
Der nördliche Bezirksteil (nördlich des Münchner Nordrings) gehörte früher überwiegend zur Gemeinde Feldmoching; nur Kaltherberge und angrenzende Gebiete an der heutigen Ingolstädter Straße waren Teile der Gemeinde Milbertshofen. Der Ursprungsname dürfte von Reinhartingen stammen. An der Schleißheimer Straße siedelten sich im 19. Jahrhundert einige Kolonisten an. Dort bestand auch schon seit 1838 das als Pulverturm bekannte Munitionsdepot der Bayerischen Armee.
Seinen Namen hat der Stadtteil von der sogenannten „Reichskleinsiedlung“ Am Hart, die von den Nationalsozialisten ab 1933 erbaut wurde. Ein Stadtratsbeschluss vom 10. Oktober 1933 sah den Bau einer Reichskleinsiedlung „nächst der Ingolstädter Straße“ vor, die die amtliche Bezeichnung „Am Hart“ erhalten sollte. Die Siedlung wurde am 8. September 1936 eröffnet.[2] Es entstanden knapp 340 nahezu identische Einfamilienhäuser für Arbeiter rund um das Gebiet an der Ingolstädter Straße. Alle Siedlerstellen waren mit großen Gartengrundstücken für den Anbau von Obst und Gemüse und zur Haltung von Kleintieren ausgestattet, um die weitgehende Selbstversorgung zu ermöglichen.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Zusatz „Reichskleinsiedlung“ gestrichen.[4] Von den Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Tschechoslowakische Republik verlassen mussten, wurden viele im Münchner Norden angesiedelt. Entsprechend wurden die Straßennamen umgewidmet, so dass die Straßen Am Hart heute an die Heimat der Neuankömmlinge erinnern. In den 1950er Jahren kamen die Prager Straße, Gablonzer Straße und die Wenzelstraße hinzu.[5]
1917 bis 1974 befand sich das militärische Lager Alabama-Depot Am Hart. Es wurde in den 1980er Jahren unter dem Namen Alabama-Halle als kultureller Veranstaltungsort deutschlandweit bekannt.
Bis Ende der 1980er Jahre wurde die Panzerwiese militärisch genutzt.
In der Nordhaide sind seit 2003 über 2.500 neue Wohnungen entstanden. Mit dem Dominikuszentrum, dem Mira-Einkaufszentrum, dem Kulturzentrum 2411 und dem Schulzentrum Nordhaide wurde die passende Infrastruktur geschaffen.
Weblinks
Commons: Am Hart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien