Von 1860 bis 1909 wurde das Hospiz des Mauritianerordens auf dem Kleinen Sankt Bernhard, das sich zu dieser Zeit auf italienischem Gebiet befand, von dem Abt Pierre Chanoux aus dem Aostatal geleitet. Aufgrund seiner Leidenschaft für die Botanik legte er ab 1880 einen Garten an, dessen Entstehung 1893 durch einen Beschluss der Gemeinde La Thuile formalisiert wurde. Der Garten erhielt den Namen seines Gründers und wurde am 29. Juli 1897 eingeweiht.
Danach wurde er unter anderem von Lino Vaccari und Marco De Marchi geleitet und konnte über 4000 Arten der typischen Alpenflora beherbergen. Er gilt als einer der ersten Gärten, nicht nur auf lokaler Ebene, mit einer derart großen Anzahl an Arten.