Die Allobroger oder Allobrogen[1] (lat. Allobroges) waren ein keltischer Stamm, der Hannibal bei seiner Alpenüberquerung bekämpfte und der schließlich von Rom unterworfen wurde.
Der Name der Allobrogen bedeutet vermutlich „die in fremden Gebieten wohnen“ (vgl. kymrischallfro „Fremder“). Eine analoge Bildung wäre dann im Stammesnamen der Nitiobrogen („die in eigenen Gebieten wohnen“) zu sehen.[2]
Geschichte
Das Gebiet der Allobrogen erstreckte sich zwischen der Rhone und Isère bis hin zum Genfersee. Bei Genava (heute Genf), nach Caesar extremum oppidum Allobrogum, bildete die Rhone die Grenze zum Gebiet der Helvetier.[3] Ihr Hauptort Vienne, in der Frühzeit ein einfacher befestigter Ort, hatte sich zur Zeit des Kaisers Augustus zur Stadt[4] und zum Zentrum eines ausgedehnten Territoriums zwischen der Isère, der Rhone, dem Genfersee und den Grajischen Alpen entwickelt.
↑Eine allgemeine Regel besagt, dass lateinische Volksnamen auf -i im Deutschen durch das Suffix -er wiedergegeben werden sollen, während die der konsonantischen Deklination angehörenden Ethnonyme auf -es im Deutschen auf -en enden.
↑Bernhard Maier: Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs. Beck, München 2003, S. 85. ISBN 3-406-49470-6.