Sie wurde dadurch bekannt, dass sie im November 2011 Fotos auf ihrem Blog veröffentlichte, auf denen sie – bis auf rote Schuhe und halterlose Strümpfe – nackt zu sehen war.
Sie beschrieb die Fotos als „Schreie gegen eine Gesellschaft voller Gewalt, Rassismus, Sexismus, sexueller Belästigung und Heuchelei“.[2]
Die Fotos erschütterten ganz Ägypten, da sie stark an gesellschaftlichen Konventionen rüttelten. Daraufhin wurde Elmahdy mit einem Shitstorm an Todesdrohungen überhäuft[3] und entkam einer versuchten Vergewaltigung. Elmahdy erhielt weltweit Unterstützung aus feministischen Kreisen, sehr wenig Unterstützung erhielt sie jedoch von der ägyptischen Linken, die schlechte Publicity befürchtete.[1] In Israel versammelten sich ungefähr 40 Frauen nackt zu einem Gruppenfoto, um Elmahdy zu unterstützen.[4][5][6]
Elmahdy rief nach der Veröffentlichung ihres Selbstporträts dazu auf, ihr weitere Protestfotos zu schicken, die sie auf ihrem Blog veröffentlichte.[7]
Im März 2012 verließ sie Ägypten, nachdem sie zu einem Kongress in Stockholm eingeladen worden war. Sie berichtete davon, Todesdrohungen erhalten zu haben und entführt worden zu sein.[8][9] In Schweden kooperierte sie mit Femen bei einer religionskritischen Aktion, in der sie und zwei weitere Aktivistinnen am 20. Dezember 2012 vor der ägyptischen Botschaft in Stockholm ihren Körper entblößten.[10] Auf Aliaas Körper stand der Schriftzug „Sharia is not a Constitution“, sie hielt einen Koran vor ihre Hüfte und hatte eine ägyptische Flagge umgehängt. Eine weitere Aktion führte sie im Juni 2013 mit zwei anderen Femenaktivistinnen in einer Stockholmer Moschee durch.[11]
Im August 2014 veröffentlichte Elmahdy zusammen mit Femen ein Bild, auf dem sie mit einer anderen Aktivistin auf die Flagge der Terrororganisation Islamischer Staatmenstruiert und ihren Stuhlgang verrichtet.[12]
Siehe auch
Aliaa Elmahdys Fall ist dem der tunesischen Feministin Amina Tyler ähnlich, die 2013 ein Nacktfoto mit politischem Kontext und dramatischen Folgen veröffentlichte.
TV-Reportage
Pierre Toury, Sid Ahmed Hammouche & Patrick Vallélian: Ägypten: Ihr Akt gegen die Scharia. In: Arte. 2013
↑Femen: Apocalypse of Muhammad. 20. Dezember 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Februar 2013; abgerufen am 31. Dezember 2014.