Alfonso Michele Litta, so sein voller Name, entstammte einer Mailänder Adelsfamilie, die im 19. Jahrhundert mit Lorenzo Litta einen weiteren Kardinal hervorbrachte.
Frühe Jahre
Schon in seiner Jugend stand es mit Littas Gesundheit nicht zum Besten. Er studierte in Salamanca und Bologna und erhielt schließlich die niederen Weihen durch Federico Borromeo, den damaligen Erzbischof von Mailand. Danach war Litta am vatikanischen Gericht in Rom tätig und war in verschiedenen Städten Gouverneur. Als Gouverneur von Camerino lernte er 1639 den dortigen Bischof Emilio Altieri, den späteren PapstClemens X., kennen und war bald mit ihm befreundet. 1643 war er als päpstlicher Vizelegat in Bologna, Ferrara und der Emilia-Romagna. Erst 1648 empfing er mit fast vierzig Jahren die Priesterweihe.
Erzbischof von Mailand und Kardinal
Am 17. Juni 1652 wurde Alfonso Litta schließlich zum Erzbischof von Mailand ernannt, eine Woche später, am 24. Juni 1652, spendete ihm Kardinal Giulio Roma die Bischofsweihe, Mitkonsekratoren waren Giovanni Battista Spada, Titularpatriarch von Konstantinopel, und Carlo Carafa, Bischof von Aversa. Er hielt insgesamt 15 Synoden ab, darunter zwei große (1658 und 1669).
Alfonso Litta starb am 28. August 1679 und wurde zunächst in der Kirche San Carlo al Corso in Rom bestattet. Erst später wurden seine Gebeine nach Mailand überführt. Sein Grab, das er selbst entwerfen ließ, befindet sich im Mailänder Dom.