Manenti wurde in Bagnolet geboren[1] und wuchs mit seinem jüngeren Bruder in Paris auf. Seine Mutter stammt aus Rijeka (Kroatien) und wuchs in Belgrad auf,[2] sein Vater († 1998) stammte aus Cargèse; beide Eltern waren Psychologen bzw. Psychoanalisten. Manentis Großmutter Josée Manenti war mit Jean Oury Begründerin der psychiatrischen Clinique de La Borde in Cour-Cheverny.[1]
Manenti wurde bereits Ende der 1990er-Jahre als Schüler Mitglied der Künstlervereinigung Kourtrajmé um Romain Gavras, Kim Chapiron und Toumani Sangaré[3] und spielte kleine Rollen in Kurzfilmen. Nach Ende der Schulzeit studierte er Jura[1] bzw. Geschichte und Psychologie,[2] brach das Studium jedoch nach kurzer Zeit ab und verdiente sich mit kleineren Jobs seinen Lebensunterhalt. Parallel dazu arbeitete er wieder mit Kourtrajmé in Montfermeil zusammen und gab schließlich 2002 in Gavras’ Kurzfilm Easy Pizza Riderz sein eigentliches Filmdebüt. Die Rolle des Serben Dimitriu Bulatovic spielte Manenti in den Folgejahren in zahlreichen Kurzfilmen von Kourtrajmé, sodass „Dimitriu“ zeitweise eine Art Künstlername wurde.[4][5]
Im Jahr 2017 schrieb Manenti mit Ladj Ly den Kurzfilm Les misérables über eine Polizeieinheit in Montfermeil, wobei Manenti auch die Rolle des rassistischen Polizisten Chris übernahm. Les misérables erhielt zahlreiche Filmpreise und war unter anderem für einen César als Bester Kurzfilm nominiert. Ly und Manenti schrieben mit Giordano Gederlini das Drehbuch zum Langfilm Die Wütenden – Les misérables, der auf dem Kurzfilm basiert.[3] Erneut übernahm Manenti die Rolle des Chris. Für seine Darstellung wurde er 2020 mit dem César als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Er erhielt zudem eine César-Nominierung in der Kategorie Bestes Drehbuch und war für zwei Prix Lumières – für das Beste Drehbuch und als Bester Nachwuchsdarsteller – nominiert.
↑„Alexis Manenti […] alias Dimitriu, l’enfant de l’est, le Bucarest Thug“ in: David: Kourtrajmé, la réunion de famille. noise-laville.fr, 28. Februar 2013.