Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde Mjasnikow 1906 zeitweise nach Baku ausgewiesen. Von 1912 bis 1914 arbeitete er in einer Anwaltskanzlei in Moskau.[2] Anschließend diente er in der Russischen Armee und war von 1914 bis 1917 auch am Ersten Weltkrieg beteiligt.
Nach der russischen Februarrevolution 1917 legte er sich den KampfnamenMartuni zu und widmete sich vollständig der Politik. Als ehemaliger Soldat der russischen Westfront hielt er sich damals in Minsk auf und begann dort noch 1917 mit der Veröffentlichung einer bolschewistischen Zeitung, Swesda.
Im September 1919 wurde Mjasnikow bei einem Anschlag einer anarchistischen Gruppierung in Moskau verletzt. Er war ab 1921 als Volkskommissar für militärische Angelegenheiten in der Armenischen Sowjetrepublik tätig. Als diese mit Georgien und Aserbaidschan in die Transkaukasischen Sowjetrepublik umgewandelt wurde, bekleidete er auch in dem neuen Staatsgebilde wieder eine führende Position. Neben seiner Tätigkeit als Politiker verfasste er auch einige Werke über den Marxismus-Leninismus, ebenso widmete er sich der armenischen Literatur und schrieb auch Theaterkritiken. Zur selben Zeit wurde er Mitglied des gesamtsowjetischen Rates der Volkskommissare. 1925 starb er bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Tiflis.[3]