Boni schloss 1992 ein Schauspielstudium an der italienischen Schauspielakademie Accademia nazionale d’arte drammatica ab. Er begann 1988 als Schauspieler am Theater zu arbeiten und nahm danach Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen an. Der Durchbruch gelang ihm 1998 mit einer Hauptrolle in dem Fernsehmehrteiler La Donna del Treno (deutsch: Die Frau im Zug). Mit der Hauptrolle in der Fernsehserie Incantesimo 3 konnte er seine Popularität in Italien weiter steigern. 2003 spielte er den Matteo in Marco Tullio GiordanasLa meglio gioventù – Die besten Jahre. 2005 wirkte Alessio Boni in Cristina ComencinisLa bestia nel cuore mit, der 2006 italienischer Wettbewerbsbeitrag für den Oscar als bester fremdsprachiger Film war.
2008 war er als Andreij Bolkonskij aus Krieg und Frieden in einer europäischen Gemeinschaftsproduktion zu sehen. Im gleichen Jahr kam der international erfolgreiche und preisgekrönte Film Caravaggio unter der Regie von Angelo Longoni ins Fernsehen, in dem Boni den Maler Michelangelo Merisi genannt Caravaggio spielt. In Cannes 2008 wurde Sanguepazzo von Giordana präsentiert. Anfang März 2009 lief in RAI Capitanis Zweiteiler Puccini. 2009 und 2010 ging er mit dem Stück Il Dio della Carneficina – Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza auf eine Tournee durch Italien. In dem 2007 gedrehten Film Complici del Silenzio über das Schicksal der Desaparceidos in Argentinien zur Zeit der Fußballweltmeisterschaft 1978, der 2009 in die Kinos kam, spielte er den italienischen Journalisten Maurizio Gallo. Ebenfalls 2009 spielte er den Prälaten Gerson in Stefania Sandrellis Film Christine Cristina über das Leben der Dichterin Cristina da Pizzano und übernahm eine Hauptrolle in dem Schweizer Film Sinestesia des Regisseurs Eric Bernasconi. Der verschrobene, tollpatschige Ornithologe Adriano in der 2. Staffel der Erfolgsserie Tutti pazzi per amore 2 2010 war seine erste komische Rolle. 2013 spielte er in der französischen Fernsehserie Odysseus den Titelhelden.
Boni ist mit zahlreichen italienischen Filmpreisen ausgezeichnet worden, u. a. 2010 mit dem Nastro Azzurro der 67. Filmfestspiele in Venedig.[1]
Filme (Auswahl)
1990: Tutti i giorni si (art. 28)
1992: Dove siete? Io sono qui
1992: Gioco perverso (Rai)
1999: Senza paura
1999: Maria, figlia del suo figlio
2000: La donna del treno
2000: Incantesimo 3 (Rai)
2001: L'uomo del vento (Rai)
2002: Il diario di Matilde Manzoni
2002: Vite a Perdere (Rai)
2002: L'altra donna (Rai)
2002: Der Kuss des Dracula (Il bacio di Dracula) (Rai)