Guigues I. der Alte entstammte wohl niederem Adel, doch konnte er umfangreiche Herrschaften zwischen Rhone und Alpen an sich bringen. Er wurde 1016 als Graf von Moirans erwähnt, 1027 von Champsaur, 1035 als Graf von Oisans, 1050 von Grésivaudan und 1053 von Briançonnais. 1070 erlangte er Besitztümer im Tal des Oulx. Sein wachsender Einfluss ermöglichte es ihm, Familienmitglieder als Bischöfe in Grenoble und Valence zu installieren. Den Titel Graf von Albon führte aber erst Guigues II. ab 1079, der auch Graf von Grenoble war. Den Titel Dauphin von Viennois nahm erstmals um 1134 Guigues IV. an. Durch Heirat kam die Familie darüber hinaus 1097 in den Besitz der Grafschaft Forez.
Der ältere Zweig der Familie, die Grafen („Dauphins“) von Viennois, starb 1228 aus. Den Titel des Dauphin von Viennois übernahm 1228 infolge der Heirat der Erbtochter Beatrix das Ältere Haus Burgund, ein Zweig der Kapetinger, von dem er 1349 an das ebenfalls kapetingische Haus Valois abgetreten wurde, das damals mit Philipp VI. die neue Königslinie bildete. Seither wurde er als Dauphin de France zum Titel des jeweiligen französischen Kronprinzen.
Der jüngere Zweig, die Grafen von Forez, erlosch 1373. Ein jüngster Zweig regierte von 1272 bis 1400 die Herrschaft Beaujeu (im heutigen Beaujolais).