Alberto Fuguet hat in den 1990er-Jahren die AnthologieMcOndo herausgegeben, in der lateinamerikanische und spanische Schriftsteller in Opposition zum magischen Realismus der Boom-Generation Lateinamerikas "Cuentos" veröffentlichten. Im Vorwort, das oftmals als Manifest für das fiktive Land McOndo angesehen wurde, proklamiert Fuguet selbiges (McOndo, ein Neologismus aus Macondo und McDonald’s und Macintosh), das für eine US-amerikanisierte und konsumorientierte Durchdringung der Gesellschaft steht. Er wendet sich dezidiert gegen den Realismo Mágico, der vor allem durch García Márquez’ Werk "Hundert Jahre Einsamkeit" eingeläutet wurde, in welchem Werk sich auch die Kreation des kleinen Dorfes Macondo wiederfindet.
Durch McOndo wurde unter anderem auf die Entwicklung der Pop-Kultur und den Einfluss von Kino, TV, Popmusik und Konsum aufmerksam gemacht.
Werke
Sobredosis, 1990.
Mala onda, 1991.
Cuentos con Walkman, 1993
Por Favor Rebobinar
Las películas de mi vida, 2003
Die Filme meines Lebens. Ein Roman. Aus dem Spanischen von Silke Kleemann. Zebu Verlag 2005, ISBN 978-3-937663-05-0