Albert King wurde als eines von 13 Kindern unter dem Namen Albert Nelson in Indianola geboren. In derselben Region kam auch B. B. King 1925 zur Welt. Albert King brachte sich das Gitarrespielen auf selbstgebauten „Gitarren“ bei, indem er versuchte, Stücke von Lonnie Johnson und Blind Lemon Jefferson nachzuspielen.
Erst 1942 begann er, linkshändig auf einer normalen Rechtshändergitarre zu spielen. In dieser Zeit beeinflussten ihn vor allem Robert Nighthawk und Elmore James. Während der 1940er Jahre versuchte er in St. Louis sein Glück als Musiker. Später spielte er in Gary, Indiana mit den bekannten Gitarristen Jimmy Reed und John Brim zusammen, allerdings als Schlagzeuger.
Erste Aufnahmen
Seine erste Aufnahme spielte er in Chicago beim Label Parrot ein. 1953 erschien seine erste Single mit den Stücken Bad Luck Blues und Be on Your Merry Way, die zwar einigermaßen erfolgreich war, ihm aber kaum Geld einbrachte, so dass er 1956 wieder in die lebhafte Blues-Szene nach St. Louis zurückkehrte. Sein Bekanntheitsgrad ließ sich damals bereits mit dem von Ike Turner oder Little Milton Campbell vergleichen. In St. Louis erstand er seine Gibson-Flying-V-E-Gitarre, die er „Lucy“ nannte und die sein Markenzeichen wurde. 1961 fand seine Single mit Don’t Throw Your Love on Me So Strong amerikaweite Beachtung und erreichte Platz 14 der R&B-Charts.
Musikalischer Durchbruch
Nach weiteren lokalen Erfolgen in Missouri und Chicago beim Label Coun-Tree zog er 1966 nach Memphis und spielte beim aufstrebenden Soul-Label Stax Records mehrere erfolgreiche Singles ein, darunter 1966 Laundromat Blues und 1967 Crosscut Saw (Original von Tommy McClennan) und Born Under a Bad Sign. Als LP mit dem Titel Born Under a Bad Sign erschien 1967 eine Zusammenstellung dieser Singles, die auch As the Years Go Passing By und The Hunter enthielt. Sie wurde zu einer der einflussreichsten Aufnahmen der Bluesgeschichte, mit welcher der Blues erstmals auch das weiße Publikum erreichte und Albert King selbst aus den einfachen Tanzlokalen und Clubs in die größeren Rock-’n’-Roll-Veranstaltungsorte brachte.
Am 1. Februar 1968 spielte er zusammen mit Janis Joplin, John Mayall und Jimi Hendrix beim Eröffnungskonzert für das Fillmore-West-Auditorium in San Francisco, das ihm später zur zweiten Heimat wurde. Die kurz darauf aufgenommenen Alben Live Wire – Blues Power (in Fillmore West) und Years Gone By wurden zu den bis dahin meistverkauften Bluesplatten.
Ab den 1970er Jahren tourte er unter anderem mit dem St. Louis Symphony Orchestra als 87-köpfige Band durch die Welt, konnte aber an seine Erfolge in den 1960er Jahren nicht mehr anschließen. Trotz des wieder recht erfolgreichen Albums San Francisco ’83 hatte er ab Mitte der 1980er Jahre nur mehr sporadische Gastauftritte auf Alben aufstrebender Bluesmusiker wie Chris Cain(Cuttin’ Loose) und Gary Moore(Still Got the Blues). Sein letztes Studioalbum „Red House“ erschien 1991. Bei Blues-Festivals rund um die Welt trat er jedoch nach wie vor auf und gab sein letztes Konzert am 19. Dezember 1992 in Los Angeles.
Tod
Zwei Tage nach seinem Konzert am 19. Dezember 1992 starb er an einem Herzinfarkt kurz vor einer geplanten großen Europatournee. Er fand auf dem Paradise Gardens Cemetery in Edmondson, Arkansas seine letzte Ruhe, der in der Nähe des Ortes liegt, an dem er seine Kindheit verbrachte.
Albert King war ein großer Mann von 1,93 m und gut 120 kg, der in jüngeren Jahren als launisch galt und dafür bekannt war, dass er immer eine .45er im Hosenbund trug.
Wahrnehmung
Albert King hat mehrere Generationen von bedeutenden Musikern stark beeinflusst, darunter Jimi Hendrix, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan (der ihn „Daddy“ nannte) und Robert Cray. Er war ein Lieblingsgitarrist von John Lee Hooker und B. B. King schrieb in seiner Autobiographie: “He wasn’t my brother in blood, but he sure was my brother in Blues.” Albert King wurde 1983 in die Blues Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen.
Erstveröffentlichung: 17. August 1999; mit Stevie Ray Vaughan; Aufnahme: 6. Dezember 1983, CHCH Studio, Hamilton (Ontario) Produzenten: Ian Anderson, Bill Belmont (DE: Gold (German Jazz Award))[4]
Erstveröffentlichung: März 1990 Gary Moore feat. Albert King Autor: A. C. Williams
Literatur
Stambler, Irwin: The Encyclopedia of Pop, Rock and Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 365–367 ISBN 0-312-02573-4.