Alarich I.

Gedenktafel für Alarich I., Walhalla bei Regensburg

Alarich I. (lateinisch Alaricus, gotisch Alareiks; * um 370 in Peuke (Insel) (heutiges Rumänien); † 410 bei Cosenza (heutiges Italien)) war der erste sicher bekannte Anführer der frühen „Westgoten“ (Visigoten) und wurde 410 zum ersten Heerführer seit rund 800 Jahren, der Rom plünderte. Ob Alarich tatsächlich „König“ bzw. rex der Goten war, ist in der Forschung sehr umstritten.[1] Die ältesten Quellen nennen ihn stattdessen „Hegemon der Goten“ (ὁ τῶν Γότθων ἡγούμενος; Sozomenos HE 8, 25) oder dux Gothorum (Rufinus, HE praef.). Er ist wohl am ehesten als Heerkönig und Warlord anzusehen, der zugleich in einen römischen Kontext gehörte.

Leben

Die frühen Jahre

Alarich wurde angeblich auf der heute nicht lokalisierten Insel Peuce im Mündungsgebiet der Donau, die dort die römische Grenze markierte, im heutigen rumänischen Kreis Tulcea geboren.[2] Möglicherweise sollte diese spät bezeugte Angabe aber auch einfach unterstreichen, dass Alarich zeitlebens sowohl im gotischen als auch im römischen Kontext agierte. Sein Vater war laut Jordanes ein Adliger aus dem Königshaus der Balthen, doch könnte auch dies eine spätere Erfindung sein, die Alarich eine edle Herkunft andichten wollte. Zur Zeit seiner Geburt siedelten viele der gotischen Terwingen, nach ihrer Flucht vor den Hunnen am südlichen Donauufer in der römischen Diözese Thrakien. Der Name dieser zunehmend romanisierten Terwingen wandelte sich auf dem Boden des Römischen Reiches zu „Visigoten“.

Im Jahr 394 diente Alarich wohl als Befehlshaber der Visigoten in einer terwingischen Söldnerarmee in römischen Diensten (foederati). Unter Kaiser Theodosius I. nahm er am Bürgerkrieg gegen den Usurpator Eugenius teil, der die Macht im westlichen Reichsteil erlangt hatte. In der entscheidenden Schlacht am Frigidus, die im Tal der Vipava in den südöstlichen Alpen bei Triest gekämpft wurde, mussten Alarichs Visigoten einen besonders hohen Blutzoll entrichten (laut Orosius starben 10.000 Krieger), was sein Verhältnis zu Theodosius wohl verschlechterte. Die Kaiser dieser Zeit verließen sich vielfach auf die barbarischen foederati, die als besonders loyal galten, entbehrlich und zudem noch weniger kostspielig waren als die regulären römischen Truppen.

Als Theodosius Anfang des Jahres 395 starb, wurde die Herrschaft im Römischen Reich auf seine beiden Söhne aufgeteilt. Arcadius erhielt die östliche und Honorius die westliche Hälfte. Zwischen den beiden Kaiserhöfen kam es bald zu Rivalitäten und Konflikten. Das Bündnis (foedus), das Theodosius I. mit den Terwingen geschlossen hatte, wurde von Honorius und dessen Beratern nun offenbar als nichtig angesehen, und man wollte die foederati entlassen, ohne sie zu entschädigen. Dies führte zu einem Aufstand, an dessen Spitze sich Alarich stellte. Der Heermeister Stilicho ging daraufhin im Namen des Honorius gegen die Meuterer vor, die begonnen hatten, sich angesichts des Fehlens von staatlicher Versorgung durch Plünderung zu ernähren; aber als Arcadius verlangte, dass die oströmischen Kontingente, die Theodosius nach Westen gefolgt waren, nun wieder in den Osten überstellt werden sollten, fehlte es dem weströmischen Heer an genügend Soldaten, um die Visigoten Alarichs zu schlagen.

Gegen Ostrom

Alarichs Ziel war es fortan stets, ein foedus zu erwirken, das seine Männer versorgte und ihm selbst durch eine Stellung im Reichsdienst Legitimation verschaffte. Jedem Heerführer musste es darum gehen, die Versorgung (annona militaris) seines Kriegerverbandes zu sichern, und in der Spätantike war dies ohne Rückgriff auf die römische Infrastruktur unmöglich. Alarich versuchte, dieses Ziel zu erreichen, indem er sich die erwähnte Rivalität zwischen den beiden Kaiserhöfen in Konstantinopel und Italien zunutze machte. Im Jahr 397 griffen die Visigoten unter Alarich (es wäre an dieser Stelle wohl zu früh, schon von „Westgoten“ zu sprechen; die Ethnogenese war noch nicht abgeschlossen) nun oströmisches Gebiet an und rückten bis Konstantinopel vor. Der oströmische Hof warf Stilicho vor, er habe die Visigoten aufgehetzt, vielleicht nicht zu Unrecht. Da Alarich aber nicht in der Lage war, eine Belagerung der stark befestigten Stadt durchzuführen, zog er weiter nach Thessalien und über die unbewachten Thermopylen ins Innere Griechenlands. Die genauen Details dieses zweijährigen Feldzuges sind nicht bekannt. Er plünderte jedenfalls Attika, verschonte Athen, das sich ohne Gegenwehr ergab, rückte bis in die Peloponnes vor und eroberte deren wichtigste Städte Korinth, Argos und Sparta. Hier endete sein Siegeszug, denn nun griff ihn Stilicho an. Dem erfahrenen General gelang es, die Visigoten zwischen den Bergen von Pholoe, an der Grenze zwischen Arkadien und Elis, zu stellen. Die Visigoten konnten mit Schwierigkeiten entkommen, vielleicht auch mit Stilichos Duldung. Alarich und seine Visigoten überquerten den Golf von Korinth und zogen mit ihrer Beute nordwärts nach Epirus.

Der Zug nach Westen

Aus letztlich unklaren Gründen kam es dann zu einem Wandel. Wahrscheinlich war der oströmische Hof der Ansicht, Stilichos Operationen im Balkanraum seien als Angriff zu verstehen. Kaiser Arcadius’ Minister boten nun Alarich an, sich mit seinen Kriegern und deren Angehörigen in der wichtigen Präfektur Illyrien niederzulassen und dort mit annona versorgt zu werden. Er wurde zum magister militum per Illyricum ernannt und ließ seine Truppen durch die oströmischen Arsenale aufrüsten; Konstantinopel wollte die Visigoten nun gegen Stilicho einsetzen, den man zum Staatsfeind erklärt hatte. Bald nach 400 kam es aber wieder zum Bruch zwischen Alarich und Konstantinopel, vielleicht im Zusammenhang mit dem Putschversuch des Gainas. Um das Jahr 401 herum, genaue Daten sind nicht bekannt, rückte Alarich das erste Mal nach Italien vor. Durch seine Teilnahme an der Schlacht am Frigidus wusste er um die Schwächen der Claustra Alpium Iuliarum, des Verteidigungssystems in den Julischen Alpen, das im Gebiet des Birnbaumer Waldes im heutigen Slowenien den Zugang von und nach Italien absicherte.

Alarich wollte nun ein foedus mit Westrom erzwingen, um seine Männer zu versorgen. Er verwüstete Teile Norditaliens und brachte Schrecken nach Rom, bis Stilicho ihn in einer Schlacht bei Pollentia Ostern 402 besiegte. Nach einer weiteren verlorenen Schlacht bei Verona verließ Alarich Italien wieder, vermutlich im Frühjahr 403. Diese Schlacht muss nach Claudian auf westgotischen Seiten einen derart hohen Blutzoll gefordert haben, dass Alarich angeblich nur mit der Duldung Stilichos seine Armee neu ordnen und ausrüsten konnte. Vermutlich wollte Stilicho Alarichs kampfkräftigen Verband nicht zerschlagen, sondern für künftige innerrömische Auseinandersetzungen zu einem Bündnisgenossen gegen Ostrom aufbauen.

Alarich war nicht bis Rom gekommen, doch sein Angriff verursachte größere Änderungen im Imperium: Die Kaiserresidenz wurde im Jahr 402 von Mailand nach Ravenna verlegt, die 20. Legion musste aus Britannien abgezogen werden, und wahrscheinlich erleichterten die Kämpfe in Italien es den Vandalen, Sueben und Alanen, nach Gallien vorzudringen, wodurch Westrom zeitweilig die Kontrolle über die Provinzen in Gallien und Spanien verlor.

Das nächste Mal wird zum Jahr 407 über Alarich berichtet. Die Regierungen West- und Ostroms waren inzwischen derart verfeindet, dass ein Bürgerkrieg drohte. Stilicho verbündete sich mit Alarich, um die Ansprüche des Honorius auf der Präfektur Illyricum durchzusetzen. Doch zu einem Krieg kam es nicht, da in der Neujahrsnacht 406/07 die Rheingrenze kollabierte und Stilicho eiligst Truppen zusammenziehen musste, um dieser neuen Bedrohung Herr zu werden. Im Jahr 408 versöhnten sich Honorius und Arcadius wieder, doch Alarich, der bereits nach Epirus vorgedrungen war, verlangte nun die Erstattung seiner bisherigen Kosten. Die Summe, die er forderte, 4.000 Pfund Gold, war sehr hoch, doch auf Druck Stilichos genehmigte der Senat die Bezahlung, um Alarichs Visigoten gegen den Usurpator Konstantin (III.) einsetzen zu können, der inzwischen Britannien und Gallien kontrollierte. Drei Monate später ließ Kaiser Honorius seinen Schwiegervater Stilicho, dem Hochverrat vorgeworfen wurde, jedoch töten. In den darauf folgenden Unruhen wurden Frauen und Kinder der barbarischen foederati in ganz Italien ermordet. Zugleich wurde das foedus mit Alarichs Visigoten aufgekündigt. Als Folge lief eine rund 30.000 Mann starke Truppe zu den Visigoten Alarichs über. Im September 408 erreichte Alarich Rom, das nun keinen General vom Format Stilichos mehr zu seiner Verteidigung hatte, und belagerte die Stadt. Vom Hunger gequält stimmten die Bürger Roms einem Lösegeld von 5.000 Pfund Gold, 30.000 Pfund Silber und tausende Pfund von kostbaren Seiden- und Ledergewändern sowie Pfeffer zu (Zosimos 5, 41).

Die Plünderung Roms

Die Eroberung Roms. Französische Miniatur aus dem 15. Jahrhundert.

Von Honorius forderte Alarich nun die annona aus dem Gebiet zwischen der Donau und dem Golf von Venedig und den Titel eines Heermeisters der kaiserlichen Truppen. Honorius, der sicher in Ravenna war, lehnte Alarichs Forderungen ab. Nach einer zweiten Belagerung Roms stimmte der Senat Alarichs Forderung zu, einen neuen Kaiser, Priscus Attalus, auszurufen, und ließ Alarich zum ersten Mal in die Stadt. Attalus schloss im Namen Roms das gewünschte foedus mit den Goten, erwies sich aber ansonsten als ungeeignet. Ratschläge Alarichs ignorierend verlor er die Provinz Africa, die Kornkammer Roms, an Honorius-treue Einheiten unter dem comes Heraclianus. Dieser stoppte die wichtigen Getreidelieferungen nach Italien. Hunger, vormals eine Waffe Alarichs gegen Rom, wurde nun gegen Alarich eingesetzt. Attalus weigerte sich jedoch, einer militärischen Invasion Nordafrikas zuzustimmen. Nachdem Honorius durch oströmische Truppen verstärkt worden war, setzte Alarich Attalus ab. Erneute Verhandlungen mit Honorius scheiterten, und es kam zur dritten Belagerung Roms. Alarich, dessen Männer von Hunger geplagt wurden, befand sich in einer verzweifelten Lage und wusste sich nicht anders zu helfen, als Rom zu plündern.

Vermutlich am 24. August 410 drangen die Goten in Rom ein, nachdem man ihnen die Tore geöffnet hatte. Die Goten plünderten die Stadt drei Tage lang, verschonten jedoch, da selbst Christen, die Kirchen und alle, die darin Zuflucht gesucht hatten; insgesamt kam es wohl kaum zu größeren Verwüstungen. Dennoch hatte die Einnahme Roms, die erste seit 387 v. Chr., eine deutliche Schockwirkung auf die römische Welt. Die Heiden glaubten, dass das Christentum an dieser Katastrophe schuld sei, während Augustinus von Hippo in seinem Hauptwerk De Civitate Dei eine Erwiderung auf diese Vorwürfe formulierte, die Orosius später ausbaute. Alarich, der wohl überhaupt nicht geplant hatte, Rom zu plündern – man bedenke, dass er schon seit Monaten im Umland stand und dazu jederzeit die Gelegenheit gehabt hätte –, war erst durch das sture Verhalten des Honorius in Handlungszwang geraten. Nun zog er weiter südwärts nach Kalabrien, um die reiche römische Provinz Africa zu erobern. Die vorangegangenen Ereignisse hatten ihm gezeigt, wie bedeutend die Kontrolle dieser Region war. Seine Schiffe wurden jedoch durch einen schweren Sturm zerstört und viele seiner Soldaten starben.

Tod und Nachfolge

Kurze Zeit später starb er bei Cosenza an einem Fieber – wahrscheinlich der Malaria – und wurde der Sage nach im Busento beigesetzt. Dazu sei der Fluss vorübergehend umgeleitet worden, damit Alarichs Grab niemals gefunden werden sollte. Die zeitgenössischen Quellen – etwa Orosius – berichten allerdings nicht von einem Grab im Flussbett; diese Geschichte erscheint erst über 100 Jahre später bei Jordanes.

Alarichs Schwager Athaulf folgte ihm von 410 bis 415 als Anführer des Verbandes. Er führte seine Krieger nach Gallien und heiratete die Kaiserschwester Galla Placidia, die Alarich 410 aus Rom entführt hatte, um so Anschluss an die herrschende Dynastie zu finden, wurde jedoch ermordet. Theoderich I., Alarichs Schwiegersohn, führte den Verband der Westgoten dann von 418 bis 451 als rex. Ein neues foedus wies ihnen Aquitanien als Siedlungs- und Versorgungsraum zu.

Bewertung

Die Quellen erlauben es nicht, den Charakter Alarichs genauer zu fassen. Offensichtlich wollte er für sich und seine Krieger, die keineswegs nur Goten waren, einen Platz im Imperium Romanum und Teilhabe an dessen Wohlstand erkämpfen. Es ging ihm dabei offenbar um eine vertraglich gesicherte Versorgung, annona, für seine Männer. Alarich hatte wohl keine politische Konzeption und war angesichts der wechselhaften Bürgerkriegszeit, in der er lebte, von einer gewissen „Unrast“ getrieben.[3] Unter seiner Führung machten die sich formierenden Westgoten einen deutlichen Schritt zur Verreiterung, es nahm also die Anzahl und Bedeutung der Reiterei im gotischen Heer zu.

Rezeption

Lange berühmt und bekannt war die Ballade Das Grab im Busento von August Graf von Platen, deren romantisierende Darstellung von Alarichs Bestattung das Bild der Nachwelt von der spätantiken Völkerwanderung sehr lange prägte.

Eine Gedenktafel mit der Inschrift „Alarich, König der Westgothen, † CCCCX“ fand für ihn in der Gedenkstätte Walhalla bei Regensburg Aufnahme.

Quellen

Literatur

Commons: Alarich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Guy Halsall: Barbarian Migrations and the Roman West. Cambridge 2007, S. 202 ff.
  2. Herwig Wolfram: Die Goten. 4. Auflage. München 2001, S. 150.
  3. Wolfgang Giese: Die Goten. Stuttgart 2004, S. 36 f.
  4. Roger C. Blockley: The fragmentary classicising historians of the later Roman Empire. Eunapius, Olympiodorus, Priscus and Malchus. Cairns, Liverpool 1981–1983.
VorgängerAmtNachfolger
Könige der Westgoten
395–410
Athaulf

Read other articles:

Queen of the United Kingdom from 1952 to 2022 Elizabeth of the United Kingdom redirects here. For other uses, see Elizabeth of the United Kingdom (disambiguation) and Elizabeth II (disambiguation). Elizabeth IIHead of the CommonwealthFormal portrait, 1959Queen of the United Kingdomand other Commonwealth realms (full list) Reign6 February 1952 – 8 September 2022Coronation2 June 1953PredecessorGeorge VISuccessorCharles IIIBornPrincess Elizabeth of Yo...

 

Untuk transportasi moda lain di Cepu, lihat Stasiun Cepu dan Bandar Udara Ngloram. Terminal CepuTerminal Penumpang Tipe A Kode: CPU Papan Nama Terminal CepuLokasiJalan Pramuka/By Pass, Lingkungan Megal, Kelurahan Balun, Kecamatan Cepu, Kabupaten Blora, Provinsi Jawa Tengah, Kodepos 58311 IndonesiaKoordinat7°09′08″S 111°34′52″E / 7.152295°S 111.581057°E / -7.152295; 111.581057Koordinat: 7°09′08″S 111°34′52″E / 7.152295°S 111.5...

 

В Мурманской области по состоянию на 2008 год имелось 89 музеев и их филиалов, из них 44 в Мурманске. В список включены общедоступные музеи Мурманской области. В области на 2008 год имелось 2 областных музея, 8 муниципальных, 1 ведомственный, 78 общественных (25 боевой славы, 6 истори...

Adnan Januzaj Januzaj berlatih dengan Belgia pada Mei 2014Informasi pribadiNama lengkap Adnan Januzaj[1]Tanggal lahir 5 Februari 1995 (umur 29)Tempat lahir Brussels, BelgiaTinggi 1,83 m (6 ft 0 in)[2]Posisi bermain Pemain SayapGelandang SerangInformasi klubKlub saat ini SevillaNomor 25Karier junior2001–2005 RWDM Brussels FC2005–2011 Anderlecht2011–2013 Manchester UnitedKarier senior*Tahun Tim Tampil (Gol)2013–2017 Manchester United 50 (5)2015–2016 →...

 

Political party in the Philippines This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Laban ng Demokratikong Pilipino – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2019) (Learn how and when to remove this template message) Fight of Democratic Filipinos Laban ng Demokratikong PilipinoPresidentBellaflor...

 

Questa voce sull'argomento stagioni delle società calcistiche italiane è solo un abbozzo. Contribuisci a migliorarla secondo le convenzioni di Wikipedia. Segui i suggerimenti del progetto di riferimento. Voce principale: Ilva Bagnolese. Unione Sportiva BagnoleseStagione 1945-1946Sport calcio Squadra Ilva Bagnolese Allenatore? Presidente? Serie C12º posto StadioCampo ILVA 1944 1946-1947 Si invita a seguire il modello di voce Questa pagina raccoglie i dati riguardanti l'Unione Spo...

För fotbollsspelaren född 1984, se Peter Larsson (fotbollsspelare född 1984). Peter Larsson Peter Larsson 1987.Personlig informationFullständigt namnPeter Nils-Gösta LarssonFödelsedatum8 mars 1961 (63 år)Födelseort Nässjö, SverigePositionFörsvarareJuniorlag 1971–1977 IF Hallby Seniorlag* År1977–19811982–19831984–19871987–19911991–199319941997–1998 Klubb IF Hallby Halmstads BK IFK Göteborg AFC Ajax AIK Korsnäs IF Falu BS SM (GM) 86 (25)44 0(6)86...

 

Radio station in Blue Earth, MinnesotaKBEWBlue Earth, MinnesotaFrequency98.1 MHzBranding98 CountryProgrammingFormatCountry musicAffiliationsMinnesota VikingsOwnershipOwnerCarolyn and Doyle Becker(Riverfront Broadcasting of Minnesota, Inc.)Sister stationsKBEWHistoryFirst air date1993 (1993)Technical informationFacility ID33651ClassC3ERP25,000 wattsHAAT100.0 meters (328.1 ft)Transmitter coordinates43°44′54″N 94°24′23″W / 43.74833°N 94.40639°W / 43.7...

 

2008 Wyoming Republican presidential caucuses ← 2000 January 8, 2008 (2008-01-08) 2012 →   Candidate Mitt Romney Fred Thompson Home state Massachusetts Tennessee Delegate count 8 3 Percentage 66.67% 25%   Candidate Duncan Hunter John McCain Home state California Arizona Delegate count 1 1 Percentage 8.33% 4.7% Election results by county.   Mitt Romney   Fred Thompson   Duncan Hunter   J...

Overview of the social determinants of obesity See also: Obesity and the environment Part of a series onHuman body weight General concepts Obesity (Epidemiology) Overweight Underweight Body shape Weight gain Weight loss Gestational weight gain Diet (nutrition) Weight management Overnutrition Childhood obesity (Epidemiology) Medical concepts Adipose tissue Classification of obesity Genetics of obesity Metabolic syndrome (Epidemiology of metabolic syndrome) Metabolically healthy obesity Obesity...

 

Greek naval officer (born 1962) This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (April 2022) Konstantinos KarageorgisBorn (1962-02-23) 23 February 1962 (age 62)Athens, GreeceAllegiance GreeceService/branch Hellenic NavyRankVice AdmiralUnit1979 -Commands held Commander in Chief of the Hellenic Fleet HS PANAGOPOULOS III Vice Admiral Konstantinos Karageorgis (Greek: Κω�...

 

1st Blockbuster Entertainment AwardsSponsored byBlockbuster LLCDateJune 3, 1995LocationPantages TheatreCountryUSAPresented byBlockbuster EntertainmentHosted byCindy CrawfordWilliam BaldwinReward(s)TrophyFirst awarded1995Last awarded2001HighlightsMost awardsJim Carrey (3 times)FilmWinners hold in boldMusicWinners hold in boldVideo GamesNot in PartTelevision/radio coverageNetworkCBSViewership10 millionProduced byKen EhrlichDirected byBruce Gowers Blockbuster Awards · 1996 → The...

Nigerian sprinter Obinna MetuJoseph Obinna Metu at the 2012 London Summer OlympicsPersonal informationBorn (1988-07-12) 12 July 1988 (age 35)Height1.89 m (6 ft 2+1⁄2 in)[1]Weight76 kg (168 lb)[1]SportCountry NigeriaSportAthleticsEvent100 metres Medal record Men's athletics Representing  Nigeria All-Africa Games 2007 Algiers 4x100 m Relay 2007 Algiers 200 m 2011 Maputo 100 m African Championships 2014 Marrakech 4x100 m relay 2012 Porto N...

 

American businessman and politician Dan GlickmanGlickman as the 26th US Secretary of Agriculture, January 1995 – 2001Chairman and Chief Executive Officer of the Motion Picture Association of AmericaIn office2004–2010Preceded byJack ValentiSucceeded byChris Dodd26th United States Secretary of AgricultureIn officeMarch 30, 1995 – January 20, 2001PresidentBill ClintonPreceded byMike EspySucceeded byAnn VenemanChair of the House Intelligence CommitteeIn officeJanuary 3...

 

Naming customs in the Philippines Philippine name redirects here. Not to be confused with Names of the Philippines. This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Filipino name – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2014) (Learn how and when to remove this message) Filipinos have various naming...

العلاقات السلوفينية المالية سلوفينيا مالي   سلوفينيا   مالي تعديل مصدري - تعديل   العلاقات السلوفينية المالية هي العلاقات الثنائية التي تجمع بين سلوفينيا ومالي.[1][2][3][4][5] مقارنة بين البلدين هذه مقارنة عامة ومرجعية للدولتين: وجه المقارنة س�...

 

يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (نوفمبر 2019) كأس بولندا 2010–11 تفاصيل الموسم كأس بولندا  البلد بولندا  المنظم اتحاد بولندا لكرة القدم  البطل لي�...

 

Cet article est une ébauche concernant l’Espagne et le Concours Eurovision de la chanson. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les recommandations des projets correspondants. Espagneau Concours Eurovision 1962 Víctor Balaguer représentant l'Espagne avec la chanson Llámame au Concours Eurovision de la chanson 1962 à Luxembourg. Données clés Pays  Espagne Chanson Llámame Interprète Víctor Balaguer Compositeur Mario Selles Parolier Mi...

Dans ce nom chinois, le nom de famille, Jiang, précède le nom personnel. Jiāng Qīng Données clés Nom de naissance Lǐ Shūméng Alias « Li Yunhe »« Li Jin »« Lan Ping » (« Pomme Bleue »)« Impératrice Rouge » Naissance 5 mars 1914 Zhucheng, Shandong, Chine Décès 14 mai 1991 (à 77 ans) Pékin, Chine Nationalité Chinoise Diplôme Université Qingdao Profession Actrice,femme politique Autres activités Membre de la b...

 

槙野 智章 サッカー日本代表での槙野智章(2018年)名前愛称 マキ、マッキー、トンジカタカナ マキノ トモアキラテン文字 MAKINO Tomoaki基本情報国籍 日本生年月日 (1987-05-11) 1987年5月11日(37歳)出身地 広島県広島市西区身長 182cm体重 77kg選手情報ポジション DF / FW利き足 右足ユース1994-1999 井口明神FC(広島市立草津小学校)2000-2002 サンフレッチェ広島Jrユース(広島市立�...