Abu l-Qasim Abdallah ibn Muhammad adh-Dhachira ibn Abdallah al-Qa'im al-Muqtadi bi-amri 'llah (arabisch أبو القاسم عبد الله بن محمد الذخيرة بن عبد الله القائم المقتدي بأمر الله, DMG Abū ’l-Qāsim ʿAbd Allāh b. Muḥammad aḏ-Ḏaḫīra b. ʿAbd Allāh al-Qāʾim al-Muqtadī bi-amri ’llāh) war der siebenundzwanzigste Kalif der Abbasiden (1075–1094).
Geschichte
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Al-Muqtadi wurde als Sohn von Kalif al-Qa'im und einer armenischen Sklavin geboren.[1]
Wie sein Vorgänger, sein Vater al-Qaim (Kalif 1031–1075), unterstand al-Muqtadi der Schutzherrschaft der Seldschuken. Er hatte keinerlei politischen Einfluss, doch wurde auch der Anspruch der Kalifen allein die Legitimationsmacht für militärische Eroberungen zu besitzen u. a. von Nizam al-Mulk, dem Wesir der Seldschuken bestritten (siehe auch unter: Kalifat – Die Theorie des Kalifats).
Durch die Verletzung dieser Interessen waren die Beziehungen zwischen den Seldschuken und Abbasiden bald so schlecht, dass Malik Schah I. (1072–1092) al-Muqtadi eine Übersiedlung nach Damaskus oder in den Hedschas nahegelegt haben soll. Seit 1089 kam es aber durch Bemühungen von Malik Schah und Nizam al-Mulk zu einer leichten Verbesserung der Beziehungen. Nachfolger von al-Muqtadi wurde al-Mustazhir (1094–1118).
Familie, Nachkommen, Konkubinen
Al-Muqtadi heiratete im Jahr 1087 Māh-i Mulk, eine Tochter von Sultan Malik Schah I., die am 31. Januar 1088 einen Sohn namens Dscha'far gebar.[2] Der Kalif begann jedoch bald sie zu meiden und 1089 kehrte sie mit seiner Erlaubnis nach Chorasan zurück, wo sie um 1091 verstarb;[2] ihr Sohn wurde nach Bagdad zurückgebracht, wo er 1093 im Kleinkindalter ebenfalls verstarb und auf dem Ruṣāfa-Friedhof unweit der Kalifengräber bestattet wurde.[2]
Literatur
- Heinz Halm: Kalifen und Assassinen: Ägypten und der Vordere Orient zur Zeit der ersten Kreuzzüge 1074–1171. C.H. Beck, München 2014, S. 26, 87 (auf books.google.de)
- Wolfgang Kallfelz: Nichtmuslimische Untertanen im Islam: Grundlage, Ideologie und Praxis der Politik frühislamischer Herrscher gegenüber ihren nichtmuslimischen Untertanen mit besonderem Blick auf die Dynastie der Abbasiden (749-1248). Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1995, S. 136 (auf books.google.de)
Einzelnachweise
- ↑ Amira K. Bennison: The Great Caliphs: The Golden Age of the 'Abbasid Empire. Yale University Press, Princeton 2009, S. 47.
- ↑ a b c Shawkat M. Toorawa und Library of Arabic Literature: Ibn al-Sa'i – Consorts of Caliphs, New York University Press, New York 2017, S. 63f.