Ákos Doma (* 1963 in Budapest) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer ungarischer Herkunft.
Ákos Doma wuchs in Ungarn auf. Mit seinen Eltern emigrierte er über Italien nach England, bevor er im Alter von 14 Jahren nach Amberg kam. Am Erasmus-Gymnasium in Amberg absolvierte er 1984 das Abitur. Im Anschluss studierte Doma zwei Jahre in München Anglistik, Amerikanistik und Germanistik. 1986 wechselte er an die Katholische Universität Eichstätt. 1994 wurde er mit der Dissertation „Die andere Moderne. Knut Hamsun, D.H.Lawrence und die lebensphilosophische Strömung des literarischen Modernismus“ promoviert.
Sein Debütroman Der Müßiggänger erschien 2001 im Rotbuch Verlag. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller übersetzt Doma Werke von László F. Földényi, Péter Nádas, Béla Hamvas oder Sándor Márai aus dem Ungarischen ins Deutsche. Er wurde für seine Übersetzungen mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Luise Adelgunde Victorie Gottsched Stipendium (2011). Er war Stipendiat des Künstlerhauses Lauenburg (2006), der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen (2007, 2010) und des Schleswig-Holsteinischen Künstlerhauses Eckernförde (2010).
Für seinen im Jahr 2011 erschienenen Roman Die allgemeine Tauglichkeit wurde Doma mit einem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet. Er gestaltete darin „eine moderne Gaunerkomödie auf sprachlich raffinierte und außerordentlich witzige Weise“, hieß es in der Begründung der Jury.[1] Der Roman wurde für den Hotlist-Preis der Unabhängigen Verlage nominiert und gewann dessen Internet-Abstimmung. 2012 wurde Doma zum Dresdner Stadtschreiber gewählt, 2013 erhielt er das Spreewald-Literatur-Stipendium sowie Stipendien im Stuttgarter Schriftstellerhaus (2013) und im Heinrich-Heine-Haus Lüneburg (2014). Im gleichen Jahr wurden ihm für die „herausragende literarische Qualität seines Werkes“[2] das Prager Literaturstipendium sowie ein Literaturstipendium des Freistaats Bayern 2014 zugesprochen. Für 2015 erhielt er ein Stipendium des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Sein dritter Roman Der Weg der Wünsche schaffte es auf die Longlist zum Deutschen Buchpreis.[3] 2019 war er Stadtschreiber zu Rheinsberg. 2020 erhielt das von ihm übersetzte Buch Lob der Melancholie von László F. Földényi den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Doma lebt mit seiner Familie in Eichstätt.
Etwa 130 Artikel, Essays und Interviews von György Konrád, Árpád Schilling, Péter Nádas, László F. Földényi, Endre Kukorelly, László Márton, Zsolt Láng, Imre Oravecz, László Garaczi, Ottó Tolnai, László Végel, Béla Hamvas, István Eörsi und András B. Vágvölgyi für Bücher, Zeitungen (NZZ, SZ, ZEIT, Tagesspiegel etc.) und Zeitschriften (Lettre International, Sprache im technischen Zeitalter, Sinn und Form, Wespennest, die horen, PARKETT, du, Merkur, Valerio, Tumult etc.).
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