Die Entwicklung startete 1985. Die Produktion des geplanten Porsche-PFM-3200-Motors wurde allerdings 1990 eingestellt,[2] so dass nach Fertigstellung erster Rumpfteile auf den Sechszylinder-BoxermotorLycoming AEIO-540-L1B5D mit 223 kW gewechselt wurde. Dafür nötige konstruktive Änderungen wie die Versetzung der Tragflächen um 150 mm nach vorn zum Erreichen des gewünschten Schwerpunkts verzögerten die Fertigstellung. Der Erstflug fand im Jahr 2000 statt. Die Flugerprobung wurde insbesondere wegen Problemen der Motorkühlung unterbrochen und nach Umbauten schließlich 2007 fortgesetzt. Im November 2011 folgte die endgültige Verkehrszulassung durch das Luftfahrt-Bundesamt.[3]
Konstruktion
Die Mü 30 ist ein zweisitziger Tiefdecker, der vom hinteren Sitz gesteuert wird. Der Rumpf besteht aus geschweißten Stahlrohren, die mit Faserverbundteilen verkleidet sind. Die Tragflächen mit einer Spannweite von 8,96 Metern sind in aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Die Struktur ist für ein Lastvielfaches von +/− 9g ausgelegt und weist eine Leermasse von 759 kg auf.
↑Kyrill von Gersdorff, Helmut Schubert, Kurt Grasmann, Stefan Ebert, Richard Faltermair: Flugmotoren und Strahltriebwerke. Entwicklungsgeschichte der deutschen Luftfahrtantriebe von den Anfängen bis zu den internationalen Gemeinschaftsentwicklungen. Bernard & Graefe, Koblenz 2007, ISBN 3-7637-5283-8, S. 222.