Der Ort liegt 34 Kilometer von Turin entfernt auf einer Höhe von 315 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 13,28 km² und hat 2562 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Madonna delle Grazie, Santa Maria und San Grato.
Der ursprüngliche, römische Name des Ortes ist Alladium (daher auch die Bezeichnung der Einwohner als Alladiesi). Er war bereits im 12. Jahrhundert als wichtiger Festungsort bekannt. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung von dem Fürsten
Filippo di Agliè zu einem Palast umgebaut, der 1706 bei der französischen Invasion zerstört wurde. 1756 wurde die Ruine von Karl Emanuel III., Herzog von Savoyen, nach Plänen von Ignazio Birago zu einer Sommerresidenz der
Savoyen-Herrscher umgebaut.
Sehenswürdigkeiten
Der Sommerpalast, der eine eindrucksvolle Fassade sowie ausgedehnte Gärten (am italienischer und englischer Art) besitzt. Er beherbergt auch ein Museum und gehört zu UNESCO-Welterbestätten (Residenzen des Königshauses Savoyen).
Die Villa Meleto, das Landhaus von Dichter Guido Gozzano, die ebenfalls ein Museum beherbergt.
Die Pfarrkirche aus dem Jahr 1775, ebenfalls nach Plänen von Ignazio Birago erbaut.
Die von bekannten Architekt Costanzo Michela erbaute St.-Marthe-Kirche.
In den Ortsteilen: Heiligtümer von Madonna delle Grazie (Unsere Frau der Gnade) und St. Marie della Rotonda.
Kommunale Einrichtungen
Die Gemeinde verfügt über eine Bibliothek, einen Kindergarten, eine Grundschule und eine weiterführende Schule. Ferner gibt es eine Apotheke, ein Supermarket und verschiedene Läden.
Drehort
Der Sommerpalast diente in der italienischen Telenovela Elisa di Rivombrosa als Kulisse für das Schloss Rivombrosa.
Persönlichkeiten
Carlo Kardinal Furno (1921–2015), Kardinal und Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Ehrenbürger von Agliè (2011)