Der 34. Afrika-Cup (englisch2024 Africa Cup of Nations, französischCoupe d’Afrique des Nations 2024, Sponsorenname: TotalEnergies Africa Cup of Nations) wurde vom 13. Januar bis zum 11. Februar 2024 in der Elfenbeinküste ausgetragen.[1] Das Land war damit nach 1984 das zweite Mal Gastgeber des Afrika-Cups. Ursprünglich sollte das Turnier im Sommer 2023 ausgetragen werden, aufgrund der vorherrschenden Wetterlage im Gastgeberland (siehe Westafrikanisches Monsunsystem) musste es auf den Jahresanfang 2024 verschoben werden.[2] Wie schon seit 2019 üblich nahmen 24 Männermannschaften des Kontinents an der Endrunde der Fußball-Afrikameisterschaft teil. Der Modus sah vor, dass zunächst in einer Gruppenphase in sechs Gruppen zu je vier Mannschaften und danach ab dem Achtelfinale im K.-o.-System gespielt wird.
Mit einem 2:1-Erfolg setzte sich die ivorische Nationalmannschaft im Finale gegen die Konkurrenz aus Nigeria durch. Damit gewann die Elfenbeinküste zum dritten Mal den Afrika-Cup und das erste Mal seit 2015.[3] Der Titelverteidiger Senegal schied im Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen die Mannschaft des Gastgebers aus.
Bis November 2013 hatten sich insgesamt sechs nationale Fußballverbände für die gemeinsame Vergabe der Endrunden 2019 und 2021 beworben. Das waren Algerien, die Demokratische Republik Kongo, die Elfenbeinküste, Gabun, Guinea und Sambia.[4] Am 20. September 2014 wurde neben den beiden geplanten Vergaben auch Guinea als Gastgeber der Endrunde 2023 bekanntgegeben.[5]
Am 30. November 2018 gab die CAF die Aberkennung des Austragungsrechts Kameruns für 2019 aufgrund von Verzögerungen bei Infrastrukturvorhaben an den geplanten Spielorten bekannt.[6] Der Kontinentalverband gestand Kamerun aber die Austragung 2021 zu. Damit verschoben sich alle Gastgeberländer um zwei Jahre nach hinten, so dass die Elfenbeinküste Gastgeber 2024 und Guinea Gastgeber 2025 sein wird.[7]
Zur Qualifikation, die wie 2019 und 2022 in zwei Runden ausgetragen wurde, meldeten sich ursprünglich 54 Mannschaften an. Réunion und Sansibar waren keine Vollmitglieder der CAF und damit von der Teilnahme ausgeschlossen. Eritrea zog sich nach der Auslosung der ersten Runde zurück. Kenia und Simbabwe waren zum Zeitpunkt der Auslosung für die zweite Runde von der FIFA suspendiert und wurden, nachdem diese nicht rechtzeitig aufgehoben worden war, vom Wettbewerb ausgeschlossen.
In der ersten Runde traten die in der FIFA-Weltrangliste vom 23. Dezember 2021 am niedrigstplatzierten zwölf Mannschaften im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel gegeneinander an.[8] Die sechs Sieger der ersten Runde und die restlichen 42 höher platzierten Mannschaften wurden am 19. April 2022 in zwölf Vierergruppen gelost.[9] Die zweite Runde wurde von Juni 2022 bis September 2023 im Doppelrundenformat ausgespielt. Für die Endrunde qualifizierten sich aus allen zwölf Gruppen, mit Ausnahme der Gruppe H, jeweils die Gruppensieger und Zweitplatzierten. Aus Gruppe H qualifizierte sich neben den Gastgebern aus der Elfenbeinküste nur eine weitere Mannschaft.[9]
Auslosung
Die Gruppenauslosung fand am 12. Oktober 2023 in Abidjan statt.[10] Die ivorische Mannschaft war als Gastgeber automatisch als Kopf der Gruppe A gesetzt, während der Senegal als Titelverteidiger ebenfalls in Topf 1 gesetzt war. Die restlichen Mannschaften wurden nach den jeweiligen Platzierungen in der FIFA-Weltrangliste vom 21. September 2023 verteilt.
Das Turnier wurde in sechs Stadien in den fünf Städten Abidjan, Bouaké, Korhogo, San-Pédro und Yamoussoukro ausgetragen, wobei in Abidjan zwei Stadien zum Einsatz kamen. Das neue Nationalstadion und drei weitere waren Neubauten, die restlichen beiden wurden für den Afrika-Cup renoviert und teilweise erweitert. Zwei Stadien waren bereits Spielstätten bei der Nationenmeisterschaft 2009 und beim Afrika-Cup 1984.
Vier der sechs Stadien verfügten über eine Kapazität zwischen 20.000 und 30.000 Zuschauern. Das größte Stadion war das neue Nationalstadion in der Hauptstadt Abidjan mit einer Kapazität von 60.000 Zuschauern, die drei kleinsten Stadien, das Stade Amadou Gon Coulibaly, das Stade Laurent Pokou und das Stade Charles Konan Banny, boten nur Platz für 20.000 Zuschauer.[11]
Die vier besten Gruppendritten spielten im Achtelfinale gegen die Gruppenersten der Gruppen A, B, C und D. Die genauen Paarungen hingen davon ab, aus welchen Gruppen sich die Dritten qualifizierten. Für jede der fünfzehn Möglichkeiten legte eine Tabelle in den offiziellen Regularien die Zuordnung wie folgt fest.
In der Finalrunde wurde im K.-o.-System gespielt. Stand es nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten unentschieden, kam es zur Verlängerung von zweimal 15 Minuten und eventuell (falls immer noch kein Sieger faststand) zum Elfmeterschießen. Einzige Ausnahme war das Spiel um Platz 3, in dem bei einem Unentschieden direkt ein Elfmeterschießen folgte.
Zu diesen besten Torschützen mit mindestens drei Toren kommen zehn weitere mit jeweils zwei Toren und 61 weitere mit je einem Tor sowie vier Eigentore.
Die 26 Schiedsrichter stammten aus insgesamt 19 Ländern. Jeweils drei stammten aus Ägypten und Marokko sowie je zwei aus Algerien, Gabun und Mauretanien. Elf Schiedsrichter gehörten einem Verband an, dessen Mannschaft sich nicht für den Wettbewerb qualifizieren konnte. Von den 30 Assistenten kamen jeweils zwei aus Algerien, Ägypten, Angola, der Elfenbeinküste, Kamerun, Kenia, Marokko und dem Senegal.