Adolf Williard war als Architekt Schüler von Heinrich Hübsch und Friedrich Eisenlohr. In Italien studierte er die RenaissancearchitekturAndrea Palladios, deren Vorbild er später in einigen seiner eigenen Kirchenbauten verarbeiten sollte. Stilistisch ist er ein Vertreter des Historismus. Nach Abschluss des Studiums 1855 und seinem Staatsexamen drei Jahre später gehörte er der Eisenbahn-Hochbauinspektion Karlsruhe-Pforzheim an. Von 1863 bis 1868 war er bei der Großherzoglichen Baukommission in Mannheim als kommissarischer Vorstand unter anderem für den Bau mehrerer Schulhäuser und Arbeiterwohnhäuser verantwortlich. 1869 übernahm er die Leitung des Erzbischöflichen Bauamtes Karlsruhe. Bis zu seinem Ruhestandseintritt im Jahr 1893 errichtete er 22 Kirchen in der Umgebung von Karlsruhe und in der Ortenau. 1894 wurde Williard Vorsitzender des Badischen Architekten- und Ingenieurvereins. Als Mitglied der Zentrumspartei gehörte er von 1896 bis 1908 dem Karlsruher Stadtrat an.[1][2]
↑Werner Wolf-Holzäpfel: Katholischer Kirchenbau in Mannheim von 1874 bis heute. Zur Geschichte des Sakralbaus in Nordbaden im 19. und 20. Jahrhundert. Mannheim 1999, ISBN 3-926260-45-9, S. 87.