Der Adler Standard 6 hatte 1926 als erster deutscher Pkw eine von ATE in Lizenz gebaute hydraulische Lockheed-Bremsanlage.[2] Der nach den deutschen Steuer-PS auch als Adler 10/45 PS bezeichnete Wagen mit einer Karosserie von Ambi-Budd (Berlin-Johannisthal) war in wesentlichen Teilen eine Kopie der zeitgenössischen Chrysler-Modelle. Die klassische Hochbettrahmen-Konstruktion mit Starrachsen vorn und hinten wurde anfangs mit zwei unterschiedlichen Radständen angeboten. 13.959 Fahrzeuge des ersten Typs 10N wurden bis 1930 verkauft.[3]
Bereits 1928 erschienen die Modelle Standard 6A und Standard 6S mit stärkeren Motoren. Der 6A (Typ 12N) hatte den kurzen Radstand, der 6S (Typ 12NS) den langen. Vom 6A wurden bis 1933 10681 Fahrzeuge gebaut, vom 6S bis 1934 4135 Stück. 1933 erschien der verbesserte Nachfolgetyp 3U, der – wie der kleinere Favorit 2U – einen Niederrahmen mit vorderer Einzelradaufhängung und ein Vierganggetriebe besaß. Dieses Modell wurde bis 1934 noch 400 mal gebaut. Von 1927 bis 1929 umrundete Clärenore Stinnes mit einem Adler Standard 6 die Welt. Dies war die erste Weltumrundung mit einem Auto.[4]
Militärfahrzeuge
Für die Wehrmacht und für andere staatliche Organisationen wurden mehrere Fahrzeuge gebaut, die auf dem Adler Standard 6 basieren. Dazu sind bekannt:
Der Bauhaus-Gründer Walter Gropius entwarf in den 1930er Jahren mehrere Modelle auf Basis des Adler Standard 6 und Standard 8, sie gingen jedoch nicht in Serie.