Dschubeir trat 1987 mit 25 Jahren in den diplomatischen Dienst ein und arbeitete zunächst für den damaligen Botschafter Prinz Bandar ibn Sultan in Washington, D.C. Dschubeir ist sunnitischer Muslim und parteipolitisch unabhängig (Parteien sind im wahhabitisch regierten Königreich verboten). Am 27. Februar 2007 wurde er zum Botschafter Saudi-Arabiens in den Vereinigten Staaten ernannt. Am Dienstag, den 11. Oktober 2011 verkündete der US-Justizminister Eric Holder vor der Presse, dass zwei iranische Agenten einen Bombenanschlag mithilfe des Drogenkartells Los Zetas geplant hätten, um Dschubeir zu töten.
Im Rahmen seines Antrittsbesuchs im August 2015 in Deutschland als neuer saudischer Außenminister sprach Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ihm gegenüber auch die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien an. Zudem bat er Dschubeir, sich für eine „menschliche Lösung“ des inhaftierten und zu 1000 Peitschenhieben verurteilten Bloggers Raif Badawi einzusetzen.[1]
Neben Arabisch und Englisch beherrscht Dschubeir auch Deutsch.[1][2] Er zeigt sich zumeist in westlicher Kleidung statt in arabischem Bischt, ist verheiratet und hat drei Kinder.
Wirken
Nach der in Saudi-Arabien erfolgten Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr am 2. Januar 2016 und der darauf folgenden abrupten Abkühlung der Iranisch-Saudi-Arabischen Beziehungen gab Dschubeir den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Iran bekannt und ordnete die kurzfristige Ausreise sämtlicher iranischer Diplomaten an.[3]
Nachdem Kanada die Freilassung des Bloggers Raif Badawi und dessen Schwester gefordert hatte, wies Saudi-Arabien im August 2018 den kanadischen Botschafter aus und fror die Handelsbeziehungen ein.[4] In seiner Begründung verwahrte sich al Dschubeir gegen Einmischung in innere Angelegenheiten.
Nach dem Verschwinden des Journalisten Khashoggi sprach al Dschubeir von einem außer Kontrolle geratenen Verhör.