Adam Petri wurde um 1454 in Langendorf bei Hammelburg geboren. Wie sein Onkel Johannes Petri zog er nach Basel, wo er seit etwa 1480 wohnhaft war und als Drucker arbeitete. Im Jahr 1507 erhielt er das Bürgerrecht von Basel. Im darauf folgenden Jahr heiratete er die Basler Bürgerstochter Anna Selber. Nachdem er wohl 1507[1] die Druckerei seines Onkels Johannes übernommen hatte, entwickelte sich seine Offizin zu einer bedeutenden Druckerwerkstatt. Petris Drucke wurden u. a. von Urs Graf, Hans Holbein und Conrad Schnitt illustriert. Als Autoren, Herausgeber und Korrektoren beschäftigte er eine Reihe von bekannten Persönlichkeiten wie Konrad Pelikan, den jungen Sebastian Münster, Beatus Rhenanus, Ulrich Hugwald und seinen Verwandten Johannes Petreius.
Viel beachtet war seine Ausgabe der Schrift De ecclesia von Jan Hus, die 1520 unter dem Titel Liber egregius de unitate ecclesiae, cuius autor periit in concilio Constantiensi erschien. Erstaunlich war, wie schnell Petri Luthers Bibelübersetzung nachdruckte. Nur knapp ein Vierteljahr nach der Herausgabe des Septembertestaments erschien im Dezember 1522 Das new Testament yetzund recht grüntlich teutscht.[2] Von 1523 bis 1525 wurde bei Petri Luthers Altes Testament Der ursprunglichen Hebreischen warheit nach auffs trewlichst verdeutscht gedruckt.[3]
Frank Hieronymus: 1488 Petri – Schwabe 1988. Eine traditionsreiche Basler Offizin im Spiegel ihrer frühen Drucke. 2 Bände. Schwabe, Basel 1997.
Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-447-10416-6, S. 70.
Rudolf Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel. Dritter Band. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1924, S. 170 (Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, Version vom 13. Mai 2016).
Einzelnachweise
↑Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-447-10416-6, S. 70.